3. Februar – Der heilige Blasius
Nur wenig ist von Bischof Blasius aus dem armenischen Sebaste bekannt. Seine Verehrung ist dennoch ungebrochen. Nach den Messen an Lichtmess und am darauf folgenden Festtag des Heiligen erbitten viele Gläubige den nach dem Heiligen benannten Segen
Quelle
Dom St. Blasien – Wikipedia
“Bischof mit dem erbarmenden Herzen”
Alternativformeln lauten: “Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil. Er segne dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unseren Herrn.”
Und: “Der Herr behüte dein Leben. Auf die Fürsprache des heiligen Blasius segne dich der allmächtige Gott.” Der Segensempfänger antwortet darauf jeweils mit “Amen”.
Seit dem 16. Jahrhundert wird der Segen in der katholischen Kirche in dieser Weise gespendet. “Bischof mit dem erbarmenden Herzen” wurde der Heilige genannt, was von großer Beliebtheit beim Volk zeugt. Er lebte in den Zeiten der grausamen Christenverfolgung des dritten und vierten Jahrhunderts. Sowenig über sein Leben bekannt ist, so zahlreich sind die frommen Erzählungen, die sich um ihn ranken.
Die bildende Kunst zeugt davon. So wird er als Bischof mit brennenden Kerzen gezeigt, in der Form also, wie der Blasiussegen gespendet wird. Die Legende berichtet, dass eine Frau ihm Nahrung und Licht in den Kerker gebracht habe. Andere Bilder zeigen ihn von Tieren umgeben in der Einsamkeit des Waldes.
Der heilige Blasius: Erlösung für Leib und Seele
Andere Illustrationen bilden Blasius mit einem Schweinskopf in der Hand ab: Er soll der Legende nach bewirkt haben, dass eine arme Frau ihr Schwein zurückerhielt, das ein Wolf geraubt hatte. Bis in diese Tage ist seine Erinnerung durch den Blasiussegen erhalten. Scherzhaft sprachen früher sogar einige deshalb vom “achten Sakrament”. Steckt dahinter nicht eine Art “magischer” Religiosität? “Blasius ist kein Zauberer, der Halsleiden verschwinden lässt und Krankenkassen und Ärzte überflüssig macht. Der Blasiussegen macht vielmehr deutlich, dass die Erlösung, die uns Gott verspricht, Leib und Seele meint”, verdeutlicht der frühere Münsteraner Dompropst Josef Alfers.
Der Segen könne helfen, sein Leben als Geschenk Gottes anzunehmen, “auch dann noch, wenn gesundheitliche Probleme und Altersbeschwerden plagen”. Nicht zuletzt konfrontiere er die Gläubigen mit der Frage, wie sie mit ihrer Gesundheit umgehen. Außerdem wird er als Schutzpatron gegen das verletzende Wort empfohlen.
Von Norbert Göckener
Gedenktag: 3. Februar
Patron von Dubrovnik, dem früheren Ragusa, von Maratea und 79 weiteren Orten in Italien; der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Blasmusikanten, Wollhändler, Schneider, Schuh- und Hutmacher, Weber, Gerber, Bäcker, Müller, Maurer, Gipser, Steinmetze, Seifensieder, Wachszieher und Nachtwächter; der Haustiere und Pferde; für eine gute Beichte; gegen Halsleiden, Husten, Kehlkopfkrankheiten, Diphterie, Blasenkrankheiten, Blutungen, Geschwüre, Koliken, Zahnschmerzen, Pest, Kinderkrankheiten; gegen Sturm und wilde Tiere
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