Gaza: Caritas internationalis fordert schnellen Zugang

Der Caritas-Weltverband hat den Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas begrüßt und den sofortigen Zugang für humanitäre Hilfswerke im Gazastreifen gefordert. Die Organisation hofft auf einen langfristigen Frieden und drängt auf schnelle Maßnahmen zur Versorgung der notleidenden Bevölkerung

Quelle
Konflikt im Heiligen Land – Caritas
One Year of Caritas Jerusalem Response in the Holy Land

Nach dem jüngsten Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas hat “Caritas internationalis” ein starkes Signal gesetzt: Die katholische Hilfsorganisation fordert nicht nur eine zügige Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen, sondern auch den ungehinderten Zugang für humanitäre Organisationen. “Wir hoffen, dass die Waffenruhe zu einem dauerhaften Frieden führt und die Sicherheit der Zivilbevölkerung sowie die Menschenrechte gewährleistet”, teilte die Caritas über ihre sozialen Netzwerke mit.

Die Lage im Gazastreifen beschreibt die Organisation als “katastrophal”. “Israel muss alle Hindernisse beseitigen, die Hilfsorganisationen daran hindern, Hilfe zu leisten, einschließlich des Verbots des UNRWA, damit schnelle und wirksame Hilfe die Leidenden erreichen kann”, erklärte die Caritas. Bereits jetzt seien Mitarbeiter vor Ort und bereit, die Bemühungen zur Linderung des Leids und zum Wiederaufbau intensiv zu unterstützen.

Zwei Millionen Menschen in akuter Not

Auch das Auslandshilfswerk der deutschen Caritas hat auf die Dringlichkeit hingewiesen: Laut Oliver Müller, Leiter von Caritas Deutschland, seien zwei Millionen Menschen im Gazastreifen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. “Sie müssen nun so schnell wie möglich mit lebensnotwendigen Gütern versorgt werden”, erklärte Müller und fügte hinzu, dass die Logistik bereits vorbereitet sei. Lagerhäuser in Jordanien und Ägypten seien gefüllt, und die Kolleginnen und Kollegen stünden bereit, die Hilfsgüter nach Gaza zu bringen.

Koordination gegen Chaos

Müller warnte jedoch vor den Risiken, die mit der Verteilung der Hilfsgüter verbunden sind. Durch den Krieg sei die öffentliche Ordnung zusammengebrochen, was die Gefahr von Chaos und Plünderungen erhöhe. “Damit die Hilfslieferungen geordnet und effektiv verteilt werden können, ist eine sorgfältige Koordination notwendig”, so Müller.

Dringender Bedarf an Treibstoff und Gütern

Besonders kritisch sei die Versorgung mit Treibstoff, der für die Wiederinbetriebnahme von Krankenhäusern, Gesundheitseinrichtungen und Wasseraufbereitungsanlagen unerlässlich ist. Zusätzlich werden Lebensmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel, Zelte und Decken dringend benötigt, um die humanitäre Katastrophe einzudämmen.

Die lokalen Partner, darunter die “Catholic Relief Services” (CRS) in den USA, seien auf die Situation vorbereitet und hätten sich bereits vor Wochen auf eine mögliche Waffenruhe eingestellt. Nun gelte es, die humanitäre Hilfe schnell und sicher zu den Betroffenen zu bringen, um das Leid zu mildern und die Lebensgrundlagen wiederherzustellen.

pm – mg, 17. Januar 2025

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