Klares Bekenntnis zum Schutz ungeborenen Lebens

Der Einsatz der Bischöfe für den Lebensschutz ist wohltuend. Grund, allen “danke” zu sagen, anstatt, je nach Erwartungshaltung erfreut oder enttäuscht, Mitra-Träger zu zählen

Quelle
“Anti-Gender-Bewegung” auf dem Vormarsch? | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Wir wollen nicht die einfache Lösung, sondern das Leben | Die Tagespost (die-tagespost.de)
Evangelium vitae

27.09.2024

Stefan Rehder

Müssen Bischöfe öffentlich für den Schutz des Lebens ungeborener Kinder eintreten? Ja! Weil Gott der Schöpfer und “ein Freund des Lebens” ist, wie es eine gemeinsame, lesenswerte Denkschrift von DBK und EKD formuliert. Weil die “frohe Botschaft”, wie der heilige Papst Johannes II. in “Evangelium vitae” lehrt, zugleich das “Evangelium des Lebens” ist. Und weil das Gebot “Du sollst nicht töten” unmissverständlich ist.

Müssen Bischöfe deswegen an den “Märschen für das Leben” teilnehmen? Nein! Und das aus ähnlich vielen Gründen: Der Ausrichter, der Bundesverband Lebensrecht, ist keine kirchliche Organisation, die Märsche keine kirchlichen Veranstaltungen. Hirten der Kirche haben auch deshalb dort kein Hausrecht. Das schließt nicht aus, dass sie bei Teilen ihrer Herden weilen. Aber: Auch wenn Initiatoren und Teilnehmer überwiegend kirchlich sozialisiert sind, demonstrieren sie als Staatsbürger. Das scheint nicht jedem klar zu sein. Doch: Deswegen sind die “Märsche für das Leben” auch keine Aufmärsche von Christen, sondern von Bürgern. Sie bringen dort auch keine kirchliche (Sonder-)Moral in Anschlag, sondern Artikel 2 Absatz 2 des Grundgesetzes.

Gleich sechs Bischöfe demonstrieren beim Marsch für das Leben

Vergangenen Samstag demonstrierten gleich sechs Bischöfe in Berlin und Köln mit den Lebensrechtlern, die Diözesanbischöfe von Regensburg und Eichstätt, Rudolf Voderholzer und Gregor Maria Hanke, sowie die Weihbischöfe Josef Graf (Regensburg), Matthias Heinrich (Berlin) Dominik Schwaderlapp (Köln) und Florian Wörner (Augsburg).

Damit nicht genug: Der Rottenburger Weihbischof Thomas Maria Renz begleitete am selben Tag eine “Pilgerwanderung zum Schutz des Lebens” von 80 Gläubigen seiner Diözese. Der Vorsitzende der DBK, Limburgs Bischofs Georg Bätzing, thematisierte bei der Eröffnung der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda, Anfang der Woche, wie zuvor beim Michaelsempfang in Berlin, den Lebensschutz eigens.

Notwendig wäre all das nicht gewesen. Wohltuend ist es trotzdem. Grund allen “danke” zu sagen, anstatt, je nach Erwartungshaltung, erfreut oder enttäuscht, Mitra-Träger zu zählen.

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