Palästina: Christliche Institutionen drittgrößter Arbeitgeber

Christliche Institutionen in Palästina stellen den drittgrößten Arbeitgeber für die lokale Bevölkerung dar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von der Pontifical Mission Jerusalem und dem Dar Al Kalima University College of Arts and Culture (ein akademisches Zentrum, das der lutherische Pastor und Theologe Mitri Raheb gegründet hat) in Auftrag gegeben wurde

Quelle
Heiliges Land: Bischöfe planen Ökumene-Leitfaden für Seelsorge – Vatican News

Mehr Arbeitnehmer aus der lokalen Bevölkerung beschäftigen nur die Palästinensische Autonomiebehörde und die UNRWA, also die UNO-Institution, die für die Hilfe für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten zuständig ist. Die Ergebnisse der Studie wurden am 16. März bei einer Online-Pressekonferenz vorgestellt.

Die Studie hatte zum Ziel, den Beitrag der Institutionen abzubilden, die mit der Kirche und den christlichen Gemeinschaften in Palästina zusammenhängen. Die Untersuchung, die rund fünf Monate dauerte und den aktuellen Stand der christlichen Institutionen in Palästina (Westbank, Ostjerusalem und Gazastreifen) darstellt, wurde durch den Wissenschaftler George Akroush geleitet. Trotz der schwindenden christlichen Präsenz im Palästinensergebiet bleibt der Studie zufolge der Beitrag der christlichen Gemeinschaft für das Auskommen der Bevölkerung hoch.

Über 9.000 Arbeitnehmer – Christen und Muslime

Unter den abgebildeten 296 Institutionen sind 93 Schulen, Universitäten oder Berufszentren, 19 Gesundheitseinrichtungen, 47 soziale Institutionen, 77 kulturelle oder touristische Einrichtungen, 38 Jugendzentren, ein Naturschutzzentrum und 21 Büros für lokale und internationale Entwicklungshilfe. Wie aus der Studie weiter hervorgeht, leisten die christlichen sozialen Institutionen Dienste für Hunderttausende Palästinenser, unabhängig von deren politischer oder religiöser Zugehörigkeit. Insgesamt über 9.000 Mitarbeiter, davon 5017 Christen und 4081 Muslime, finden laut Studie dank der christlichen Institutionen ihr Auskommen, nur knapp hinter der Autonomiebehörde und der UNRWA.

fides/abouna.org – cs, 17. März 2023

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