Ein christliches Europa – Erkundungsgänge

“Ein christliches Europa” – der Titel provoziert. Versagt sich der europäische Konvent in seinem Verfassungsentwurf bislang nicht mit guten, laizistischen Argumenten den Bezug auf Gott und das Christentum?

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“Ein christliches Europa” – der Titel provoziert. Versagt sich der europäische Konvent in seinem Verfassungsentwurf bislang nicht mit guten, laizistischen Argumenten den Bezug auf Gott und das Christentum? Der Verweis auf das Erbe der humanistischen Aufklärung soll verbürgen, dass sich Gläubige wie Ungläubige, Christen wie Nichtchristen respektiert fühlen.

Der Europarechtler Joseph H. H. Weiler, als amerikanischer Jude doppelt mit dem Blick von außen begabt, diagnostiziert bei den Europäern hinter der verfassungsrechtlichen Argumentation eine “Christophobie”, eine Verleugnung ihrer mehrheitlich christlichen Geschichte. Dagegen sieht er gerade in der Rückbesinnung auf diese spirituelle Haupttradition die Chance, dass die Idee der europäischen Integration nicht im „verzerrenden Effekt der gemeinschaftlichen Governance, der Entpersönlichung des Marktes, der Kommerzialisierung der Werte“ verkommt. (Ernst-Wolfgang Böckenförde im Vorwort) Wie kann aus Europa eine ethische Gemeinschaft werden? Joseph H. H. Weilers Vorschlag: Nicht durch Verdrängung des christlichen Erbes sondern durch seine bewusste Transformation in unsere Zeit.

Klappentext

“Ein christliches Europa” ist also kein exklusiver Club oder ein notwendigerweise konfessionelles Europa. Vielmehr ist es ein Europa, das alle seine Bürger gleichermaßen in voller und umfassender Weise respektiert: Gläubige und Nichtgläubige, Christen und Nichtchristen. Es ist ein Europa, das, wenn es auch sein edles Erbe der humanistischen Aufklärung feiert, seine Christophobie ablegt und weder Angst oder noch Verlegenheit verspürt, das Christentum als einen der zentralen Bestandteile in der Entwicklung der eigenen Zivilisation anzuerkennen. Und schließlich ist es ein Europa, das im öffentlichen Diskurs über die eigenen Vergangenheit und die eigene Zukunft den Reichtum wiederentdeckt, den die Beschäftigung mit einer seiner intellektuellen und spirituellen Haupttraditionen bietet: sein christliches Erbe…

Über den Autor 

Joseph H. H. Weiler geboren 1951 in Johannesburg, ist Professor für Internationales Recht und Europarecht an der New York University Law School und am Europakolleg in Brügge. Er leitet das Jean Monnet Center for International and Regional Economic Law and Justice. Seine Fachveröffentlichungen gelten vor allem dem Europarecht, dem Völkerrecht und dem Recht der WTO. Eine seiner jüngeren Publikationen “The Constitution of Europe: Do the New Clothes Have an Emperor” (Cambridge 1999) wurde bereits in acht Sprachen übersetzt. Dem deutschen Publikum ist er außerdem durch seinen Roman „Der Fall Steinmann” (Piper 2000) bekannt.

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Ein christliches Europa – Erkundungsgänge

Autor: Joseph H. Weiler
Vorwort: Ernst W Böckenförde
Herausgeber ‏ : ‎ Verlag Anton Pustet Salzburg; 1., Edition (4. Mai 2004)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 168 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3702504931

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