kath.net-Novene: Glaubt der Liebe! *UPDATE

Wir haben der Liebe geglaubt: So kann der Christ den Grundentscheid seines Lebens ausdrücken

In den letzten Tagen des Pontifikates von Papst Benedikt XVI. betet kath.net für den Papst und für seinen Nachfolger

Tag 2 der Novene – von Marcus Knaup

Vatikan, kath.net, 21. Februar 2013

Gemäss dem Motto, dass man für Menschen, die man liebt, besonders beten sollte, lädt kath.net zur grossen Novene für Papst Benedikt XVI. und seinen Nachfolger im Petrusamt ein.

Tag 2 der kath.net-Novene: “Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine grosse Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt.”

Hinführung:

Das Thema der ersten Enzyklika von Benedikt XVI.: nicht Kondome und Verhütung, nicht Kritik an “der bösen Welt”, nicht hochspekulative Theologie oder Philosophie. Der Papst spricht über die Liebe: “Gott ist die Liebe, Deus caritas est”, heisst seine erste Enzyklika. Gott ist kein Unbekannter für uns: Er ist Schönheit, er ist Vernunft, er ist Liebe (vgl. auch seine Predigt vom 12. Juni 2011).

Eine weitere Enzyklika trägt den Titel “Caritas in veritate”, was wir mit “Liebe in Wahrheit” übersetzen dürfen. Benedikt XVI. hat mit seinen Lehrschreiben immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Liebe, die tätige Nächstenliebe, zum Grundvollzug der Kirche und zum Wesensvollzug des Glaubens gehört. Ohne Liebe geht es nicht (vgl. 1 Kor 13,1-13). Die Liebe ist nicht ein hübsches Anhängsel an die christliche Botschaft. Glaube ohne Liebe ist nicht denkbar; tätige Nächstenliebe ist vom Glauben nicht zu trennen.

Benedikt XVI., der es immer wieder in vorbildlicher Weise geschafft hat, Theologie und Spiritualität zu verbinden und dessen Predigten ein Vademecum für die Seele sind, hat immer wieder darauf hingewiesen, dass Gott, der Schöpfer von Himmel und Erde, unserer Herzensunruhe entgegenkommt, uns liebt. Erlöster müssten die Christen eigentlich aussehen, wie Nietzsche schon feststellte. Und Papst Benedikt ruft uns zu: Glaubt der Liebe!

Text zur Meditation:

“Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm’” (1 Joh 4, 16). In diesen Worten aus dem Ersten Johannesbrief ist die Mitte des christlichen Glaubens, das christliche Gottesbild und auch das daraus folgende Bild des Menschen und seines Weges in einzigartiger Klarheit ausgesprochen. Ausserdem gibt uns Johannes in demselben Vers auch sozusagen eine Formel der christlichen Existenz: ,”Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hat, und ihr geglaubt’” (vgl. 4, 16).

Wir haben der Liebe geglaubt: So kann der Christ den Grundentscheid seines Lebens ausdrücken. Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine grosse Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt. In seinem Evangelium hatte Johannes dieses Ereignis mit den folgenden Worten ausgedrückt: ,”So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt … das ewige Leben hat’” (3, 16). (Beginn der ersten Enzyklika “Deus caritas”)

Gebet:

Jesus, Sohn Gottes, Erlöser der Welt. Wir bitten dich heute besonders für unseren Heiligen Vater Papst Benedikt XVI.
Er war uns ein unerschrockener Lehrer der Wahrheit, ein treuer Künder des Evangeliums, ein bescheidener und demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn.

Leite ihn in den letzten Tagen seines Pontifikates, für das wir dir von Herzen danken. Steh hinter ihm, wenn er – wie einst Mose – die immer schwerer werdenden Hände zum Gebet erhebt.

Lass uns auf deinen Heiligen Geist vertrauen, der auch heute in deiner Kirche lebendig ist. Wir bitten dich um einen guten Nachfolger im Petrusamt.

Stärke uns, dir zu folgen. Deine Wunden sind der Weg, die Mächte des Bösen zu durchbrechen.
Richte auch uns wieder auf und sei uns Heiland. Geh mit uns den Weg der Liebe und lass leuchten das österliche Licht in uns.

Hl. Maria Mutter Gottes, bitte für uns. Heiliger Nährvater Josef, bitte für uns. Hl. Petrus, bitte für uns. Hl. Benedikt und hl. Coelestin, bittet für uns.

Die Novene wurde verfasst von Dr. phil. Dipl. theol. Marcus Knaup

kath.net
Deus caritas est
Predigt 12. Juni 2011
Caritas in veritate

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel