Vatikan
Vatikan – Pater Miguel Angel San Roman Perez ist tot: Ein Leben im Dienst der Mission
Quelle
Vatikan – Die Kongregation für die Evangelisierung der Völker gründet in Macao das Kolleg “Redemptoris Mater” für die Evangelisierung in Asien
Rom, Fidesdienst, 27. Mai 2021
Am vergangenen 7. Mai starb nach langer Krankheit Pater Miguel Angel San Roman Perez (O.P.). Er war als Missionar in Taiwan und Hongkong, wo er vierzig Jahre lang verschiedene verantwortungsvolle Positionen in seinem Orden wahrnahm. Von 2010 bis 2019 kehrte er nach Rom zurück und beschäftigte sich auch dort mit den komplexen Aspekten des Lebens der Kirche in China. Einen qualifizierten Beitrag leistete er in diesem Bereich auch zur Arbeit der chinesischen Abteilung der Kongregation für die Evangelisierung der Völker.
Miguel Angel San Roman Perez wurde am 13. März 1944 in Avila (Spanien) geboren. Im Kloster von Ocana (Toledo) trat er am 4. August 1959 in den Dominkanerorden ein und machte das Noviziatsjahr, an dessen Ende er am 5. August 1960 die zeitlichen Gelübde ablegte. Er studierte Philosophie am Institut San Pedro Martir der Dominikaner in Madrid, wo er 1964 seine Lizenz erwarb. Am 14. Mai 1965 legte er seine ewigen Gelübde im Kloster Santo Tomas in Avila ab, wo er auch Theologie studierte. Er wurde am 7. Juli 1968 in Avila zum Priester geweiht. Im Juni 1969 schloss er sein Theologiestudium mit einer Lizenz ab.
Im Dezember desselben Jahres wurde er nach Hongkong entsandt, wo er zunächst Englisch lernte und sich mit der asiatischen Kultur befasste um sich auf seine Arbeit in Taiwan vorzubereiten, wo er 1970 ankam und den grössten Teil seines Lebens als Missionar verbrachte.
In Taiwan lernte er auch Mandarin und studierte chinesische Philosophie, bis er 1975 seinen intensiven pastoralen Dienst antrat. Er arbeitete in verschiedenen Pfarreien, war Direktor der Schule für Katecheten, Oberer verschiedener Ordensgemeinschaft der Dominikaner, Beauftragter für Studien und Fortbildung des Ordens, Ratsmitglied des Vikariats, Provinzvikar. In der Zeit zwischen 1985 und 1993 wahr er mehrmals in Hong Kong wohnhaft.
Seit 1994 war er Mitglied der Ordensgemeinschaft der Dominkaner in Rom und studierte Missionswissenschaft an der Universität Gregoriana, wo er im Februar 1995 seine Lizenz erwarb und im Jahr 2000 mit einer Doktorarbeit zum Thema “Laienchristen in der Mission der Dominikaner im Norden der Provinz Fujian in China im 17. Jahrhundert” abschloss. 1995 wurde er in das Apostolat des Ordens in China berufen. Anschliessend kehrte er nach Taiwan zurück, wo er bis 2010 blieb. Am Ende seines Dienstes in Taiwan stellte er nach seiner Rückkehr nach Rom als Mitglied der Kongregation für die Evangelisierung der Völker das Erbe seiner langjährige missionarische Erfahrung, seines Studiums und seines Engagements für die Verkündigung des Evangeliums in China zur Verfügung.
Als unermüdlicher Arbeiter und Liebhaber der Forschung hinterliess er mehrere Werke, die nur teilweise veröffentlicht wurden. Noch einige Tage vor seiner Einlieferung ins Krankenhaus teilte er seinen Mitbrüdern mit, dass er im Begriff sei, eine historische Studie über die Mission in Taiwan abzuschliessen, er äusserte jedoch auch den Zweifel, dass er sie noch durchführen könne.
Seine Mitbrüder erinnern sich an einen intelligenten, sensiblen Menschen, der dem Gemeinschaftsleben auch in den letzten Zeiten der Krankheit treu blieb. Vor allem seine missionarischer Begeisterung war vorbildlich sowie seine Leidenschaft für die Kirche in China und für die Evangelisierung. Das feierliche Begräbnis wurde am 11. Mai in der Kirche des Dominikanerklosters in der Via dei Condotti in Rom gefeiert. Zahlreiche Dominikaner und Mitarbeiter der Kongregation für die Evangelisierung der Völker nahmen teil.
(SL)
Fides 27/5/2021
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