Geburtsstunde der Kirche

Papst erinnert beim Regina Coeli an die Geburtsstunde der Kirche

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Papst Franziskus betet für die Kraft des Heiligen Geistes zum Ende der Corona-Krise

Papst erinnert beim Regina Coeli an die Geburtsstunde der Kirche

Erstmals seit Inkrafttreten des Lockdowns konnte an diesem Pfingstsonntag eine reduzierte Anzahl von Pilgern das Regina Coeli mit dem Papst direkt auf dem Petersplatz verfolgen. In seiner Katechese erinnerte der Papst daran, dass Jesus, „indem er seinen Jüngern vergibt und sie um sich schart“, diese „zu seiner Kirche und bereit für die Mission“ macht.

Ausgehend vom Tagesevangelium (Joh 20,19-23) erläuterte der Papst, dass die katholische Kirche an diesem Pfingstsonntag die Ausgiessung des Heiligen Geistes feiere – und ermunterte dazu, wie die Jünger Jesu den Mut zu finden, aus den „Abendmahlssälen“ unserer Zeit auszubrechen, um die Freude über die Auferstehung des Herrn mit den anderen zu teilen. Nicht umsonst veröffentlicht der Vatikan auch traditionsgemäss am Pfingstsonntag die Botschaft des Papstes für den Weltmissionssonntag, der jeweils im Oktober begangen wird.

„Alles ist darauf ausgerichtet, den Glauben der Jünger – und auch den unseren – im Hinblick auf die Mission zu stärken“

Nur eine versöhnte Gemeinschaft sei in der Lage, auch eine missionarische Gemeinschaft zu sein, mahnte der Papst. Andernfalls sei sie höchstens in der Lage, um sich selbst zu kreisen und interne Streitigkeiten zu diskutieren. In den Evangelien der Osterzeit wurden Jesu Auferstehung, die Episode der Begegnung mit den Emmaus-Jüngern, die vom Guten Hirten, die Abschiedsreden Jesu und die Verheissung des Heiligen Geistes berichtet, erinnerte Franziskus: „Alles ist darauf ausgerichtet, den Glauben der Jünger – und auch den unseren – im Hinblick auf die Mission zu stärken.“

In den Sakramenten der Taufe und der Firmung hätten wir den Heiligen Geist mit all seinen Gaben empfangen, fuhr Franziskus fort: „Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht.“ Doch die zuletzt genannte Gottesfurcht sei „das genaue Gegenteil der Furcht, die die Jünger gelähmt hat“, betonte Franziskus: „Sie ist Liebe zum Herrn, die Gewissheit seiner Barmherzigkeit und Güte, das Vertrauen darauf, dass wir in die von ihm gewiesene Richtung gehen können, ohne jemals auf seine Gegenwart und Hilfe verzichten zu müssen.“

Das Pfingstfest erneuere nun das Bewusstsein dafür, dass die lebenspendende Gegenwart des Heiligen Geistes in uns wohne und schenke uns den Mut, „die schützenden Mauern unserer ,Abendmahlssäle‘, unserer Grüppchen, zu verlassen, nicht an den Bequemlichkeiten eines ruhigen Lebens festzuhalten oder uns in unseren festgefahrenen Gewohnheiten zu verschliessen.“

Zum Abschluss seiner Katechese wandte der Papst den Blick auf Maria, die gemeinsam mit der ersten Gemeinschaft „Protagonistin“ der „wunderbaren Pfingsterfahrung“ war: „Bitten wir sie, der Kirche einen glühenden missionarischen Geist zu erwirken“, so Franziskus, bevor er das Mittagsgebet anstimmte.

vatican news – cs, 31. Mai 2020

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