Ursprung der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung
Die Schlacht von Solferino – Ursprung der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung
1859 verbündete sich das Königreich Piemont-Sardinien mit Frankreich, um Österreich aus Norditalien zu verdrängen. In den Schlachten bei Magenta und Solferino blieb die Koalition Piemont-Sardiniens und Frankreichs siegreich.
Die Schlacht bei Solferino, einige Kilometer südlich des Gardasees, am 24. Juni 1859 war eine der blutigsten, die es bis dahin gegeben hatte: über 40 000 Soldaten und Offiziere wurden verletzt oder getötet.
Der junge Genfer Geschäftsmann Henry Dunant war zufällig auf dem Kriegsschauplatz, weil er in geschäftlichen Angelegenheiten ein Treffen mit Napoleon III gesucht hatte. Als er realisierte, dass Tausende Verletzte ohne Hilfe zurückgelassen worden waren, organisierte er in den umliegenden Dörfern und der Stadt Castiglione eine Hilfsaktion für alle Verwundeten.
Dunant und die seinem Aufruf folgenden Helferinnen und Helfer machten bei ihrer Hilfeleistung keinen Unterschied zwischen den Soldaten hinsichtlich ihrer nationalen Zugehörigkeit. Berühmt für diese Einstellung wurde die Losung «Tutti fratelli» (ital. «Alle sind Brüder») der Frauen von Castiglione.
1862 hielt Dunant die Ereignisse in “Eine Erinnerung an Solferino” fest. Er forderte darin ein internationales Abkommen zum Schutz der Kriegsopfer. Ausserdem schlug er vor, in allen Ländern «Hilfsgesellschaften» zu gründen. Diese sollten in Friedenszeiten Freiwillige ausbilden, die im Kriegsfall die Sanitätsdienste der Armeen unterstützen. Dies war der Anstoss zur Entstehung der weltweiten Rotkreuzbewegung.
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