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Die COMECE begleitet den chaldäischen Patriarchen von Bagdad bei seinem Besuch der EU

Quelle

Webnews, 20/05/2019

Die COMECE begleitete Seine Seligkeit Kardinal Louis Raphaël Sako I., Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche,bei seinem zweitägigen Besuch in Europa. Der Kardinal traf sich mit Vertretern der EU und politischen Entscheidungsträgern bezüglich des Wiederaufbaus des Irak und befasste sich mit der Herausforderung der Aussöhnung unter den Irakern.

Obwohl grosse Militäreinsätze Ende 2017 abgeschlossen wurden, ist die humanitäre Krise im Irak noch lange nicht vorbei. Jüngsten Statistiken zufolge benötigen 8,7 Millionen Menschen – davon vier Millionen Kinder – weiterhin humanitäre Hilfe. In diesem Zusammenhang stehen irakische Christen nach Jahren der Gewalt und Verfolgung religiöser Minderheiten vor grossen Herausforderungen, darunter die Rückkehr von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen sowie der Wiederaufbau ihrer Städte.

Während des Austauschs mit Christos Stylianides, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, und mit Vertretern des Europäischen Auswärtigen Dienstes betonte der Patriarch die Notwendigkeit einer umfassenden und gemeinsamen Staatsbürgerschaft, um somit die Förderung der Menschenrechte zu respektieren und die Gleichheit aller zu garantieren, unabhängig von ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit.

Insbesondere forderte Kardinal Sako die EU auf, die Politik der Bildungsprogramme zu unterstützen, Beschäftigungsmöglichkeiten zu verbessern und die Korruption zu bekämpfen, um somit junge Menschen in vollem Umfang zu stärken und Sektierertum in der Gesellschaft vorzubeugen. Er erwähnte auch die zentrale Rolle der Christen in zivilgesellschaftlichen Bewegungen zur Förderung der Menschenrechte, insbesondere in Bezug auf Frauen.

Während eines von der COMECE organisierten Treffens zwischen dem Patriarchen und Vertretern der christlichen Organisationen und Interessengruppen, wies der Kardinal darauf hin, wie notwendig es sei, im Irak zur vollen Religionsfreiheit und Gewissensfreiheit zu gelangen, sowie die Verfassung zu reformieren und die Gesetzgebung an internationalen Menschenrechtsstandards auszurichten.

Die COMECE verfolgt die Entwicklungen in der Region und hat im Dialog mit den örtlichen Kirchenbehörden bereits zur öffentlichen Konsultation der EU-Mitteilung „Elemente für eine EU-Strategie für den Irak“beigetragen.

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