2019 – Barmherzigkeitssonntag und Weisser Sonntag

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes – Joh 20,19-31

Quelle
Weisser Sonntag/Barmherzigkeitssonntag
Mystischer Leib Christi

Tagesheilige: Hl. Gianna Beretta Molla
Do. Vatikan: Predigt Papst Johannes Paul II.
Hl. Peter Chanel

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
Thomas, genannt Didymus – Zwilling-, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.
Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

Auszug aus der liturgischen Übersetzung der Bibel

Hl. Franz von Sales (1567-1622) Bischof von Genf und Kirchenlehrer
1. Predigt zu Pfingsten (trad. © Evangelizo)

„Er hauchte sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!“ (vgl. Joh 20,22)

Herr Jesus Christus, lass es wieder geschehen, dass wir nur „ein Herz und eine Seele“ sind (vgl. Apg 4,32), denn dann wird „grosse Ruhe“ eintreten (vgl. Mk 4,39). Meine lieben Zuhörer, ich fordere euch auf zu Freundschaft und Wohlwollen unter euch und Frieden mit allen; denn wenn wir Liebe unter uns hätten, dann hätten wir den Frieden und den Heiligen Geist. Wir müssen fromm sein und zu Gott beten […], denn die Apostel verharrten im Gebet […] Wenn wir anfangen, inständig zu beten, wird der Heilige Geist in unser Herz kommen und sagen: „Friede sei mit euch! Ich bin es; fürchtet euch nicht!“ (vgl. Mk 6,50) […] Was sollen wir von Gott erbitten, meine Brüder? Alles, was zu seiner Ehre und zum Heil eurer Seelen dient, mit einem Wort, den Beistand des Heiligen Geistes: „Sende aus Deinen Geist und alles wird neu erschaffen“ (vgl. Ps 104(103),30) – Ruhe und Frieden […]

Wir müssen um diesen Frieden bitten, damit der Geist des Friedens über uns komme. Wir müssen Gott auch für all seine Wohltaten danken, wenn wir wollen, dass er uns Siege schenkt, die den Frieden beginnen lassen. Um den Heiligen Geist zu erlangen, müssen wir Gott, dem Vater, dafür danken, dass er ihn zuerst auf unser Haupt Jesus Christus, seinen Sohn, unseren Herrn, herabgesandt hat […] – denn „aus seiner Fülle haben wir alle empfangen“ (vgl. Joh 1,16) –, und dass er ihn auf die Apostel herabgesandt hat, um ihn durch ihre Hände auch uns mitzuteilen. Wir müssen dem Sohn danken, denn als Gott sendet er den Geist denen, die sich dafür bereitmachen. Doch vor allem müssen wir ihm danken, dass er uns als Mensch die Gnade erwirkt hat, diesen göttlichen Geist zu empfangen […]

Wie hat Jesus Christus das Kommen des Heilige Geistes erwirkt? Als er „das Haupt neigte und den Geist aufgab“ (vgl. Joh 19,30); denn als er seinen letzten Atemzug tat und seinen Geist dem Vater übergab, da hat er erwirkt, dass der Vater seinen Geist aussendet über seinen mystischen Leib.

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