Aufruf zum Kampf gegen Fanatismus und Fundamentalismus

Papst Franziskus ruft in Marokko zum Kampf gegen Fanatismus und Fundamentalismus auf

“Wir glauben, dass Gott die Menschen in Bezug auf Rechte, Pflichten und Würde gleich erschaffen hat” – Bericht und voller Wortlaut

Quelle
Hl. Antonius von Padua in Marokko
Vatikan: Apostolische Reise nach Marokko: Besuch des Mohammed-VI-.Instituts für die Ausbildung von Imamen, Predigern und Predigerinnen
Marokko: Der Papst und die Vision eines toleranten Islam

Von AC Wimmer

Rabat, 30. März 2019 (CNA Deutsch)

Papst Franziskus hat heute in Marokko zum Kampf gegen Fanatismus und Fundamentalismus aufgerufen.

Er wurde am Flughafen von König Mohammed VI. empfangen und in die Hauptstadt Rabat gefahren. Dort hielt Papst Franziskus eine Rede vor Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und dem Diplomatischen Korps, in der er die Marokkaner zum Einsatz gegen Radikalität aufrief.

“Es ist in der Tat unverzichtbar, dem Fanatismus und Fundamentalismus die Solidarität aller Glaubenden entgegenzusetzen”, sagte Franziskus.

Gemeinsame Werte von Islam und Christentum seien “unschätzbare Bezugspunkte für unser Handeln”, fuhr der Papst in seiner Rede am 30. März fort.

Im gemeinsamen Dialog – den der “religiöse Faktor” somit ermögliche, führe der Glaube an Gott “unter Achtung unserer Unterschiede” dazu, “die herausragende Würde jedes Menschen wie auch seine unveräusserlichen Rechte anzuerkennen”.

“Wir glauben, dass Gott die Menschen in Bezug auf Rechte, Pflichten und Würde gleich erschaffen hat und dass er sie berufen hat, als Geschwister zu leben und die Werte des Guten, der Liebe und des Friedens zu verbreiten.”

So verstanden müsse das “Bauen von Brücken” im Zeichen des Zusammenlebens, der Freundschaft und noch mehr der Brüderlichkeit erfolgen, so Papst Franziskus.

In Marokko ist der Islam die Staatsreligion. Trotz einer rechtlichen Verankerung der Religionsfreiheit ist diese laut Kritikern – wie in den meisten muslimischen Ländern – nicht gewährleistet: Unter anderem stehe die Bekehrung zum Christentum für Muslime unter Strafe.

Neben dem Dialog mit dem Islam ist Migration ein Schwerpunkt der Reise des Oberhaupts der katholischen Kirche.

Am heutigen Samstag unterzeichneten Papst Franziskus und König Mpohammed zudem eine gemeinsame Erklärung zur Stadt Jerusalem.

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