Bulle ‘In thesauris sapientiae’

Albertus magnus – Albert der Grosse

Quelle
Bulle ‘In thesauris sapientia’ – Über die Heiligsprechung Alberts des Grossen und dessen Erhebung zum Kirchenlehrer
Albertus magnus – Albert der Grosse
800 Jahre Dominikaner

Biografie

Albert wurde als Spross eines Rittergeschlechtes im Bistum Augsburg geboren. Während seiner Studienzeit des Grundstudiums der “Artes liberales” an der berühmten Universität von Padua (1220) lernte er den neugegründeten, aufstrebenden Orden der Predigerbrüder kennen und lieben. Trotz der Schwierigkeiten, die ihm sein Oheim bereitete, trat er auf Anraten des seligen Jordanus von Sachsen, der damals Generalmeister des Ordens war und mit glühender Begeisterung über die Nachfolge Christi predigte, 1223 in den Orden des heiligen Dominikus ein. Von den Oberen des Klosters in Padua wurde er zunächst nach Köln gesandt.

Er richtete in verschiedenen deutschen Orten Lehrstühle ein und gründete dann in Köln selbst eine Ordensschule, die zu einem geistigen und wissenschaftlichen Zentrum heranreifte. Er unterrichtete 1237 in Regensburg. Dann ging er 1240 nach Paris. Er erhielt dort als erster Deutscher einen Lehrstuhl.

Der berühmteste Schüler Alberts ist ohne Zweifel der heilige Thomas von Aquin. Dieser bedeutende Scholastiker des Mittelalters baute auf den Lehren und Theorien Alberts auf. Unter anderem verdankt Thomas seinem Lehrer die Entdeckung der Schriften des Aristoteles für die Theologie.

Nicht nur in Philosophie und Theologie machte Albert wichtige Entdeckungen, sondern auch im Bereich der Naturwissenschaften war sein Universalwissen von grosser Bedeutung. Aufgrund seines herausragenden Wissens wurde ihm auch der lat. Beiname „Magnus“, „der Grosse“ gegeben.

Ab 1254 wurde Albert für drei Jahre in das Amt des Provinzials der deutschen Dominikanerklöster gewählt. Unermüdlich zog er von einem Kloster ins nächste, strengstens darauf bedacht, den Glaubensverfall seiner Mitbrüder zu verhindern und genügend junge Männer für das arme Leben nach dem Vorbild des heiligen Dominikus zu begeistern.

Auf Wunsch des Papstes, der um die herausragende Bildung Alberts wusste und deswegen grosses Vertrauen in ihn hatte, wurde der Dominikaner 1262 zum Bischof von Regensburg geweiht. Obwohl er seine Arbeit gut machte, bat er bereits 1262 um einen geeigneten Nachfolger und eine neue Aufgabe für sich selbst. So entsandte ihn der Papst als Kreuzzugsprediger in die deutschsprachigen Länder. 1269 ist er wieder in Köln, wo er sich vorwiegend der Wissenschaft widmete. 1273 ist er in Nimwegen. 1274 war er beim Konzil von Lyon.

Trotz seines Alters begann Albert nach Beendigung dieser Aufgabe wieder zu lehren. Er unterrichtete in Paris, Strassburg, Würzburg und zuletzt wieder in Köln, wo er schliesslich am 15. November 1280 in hohem Alter starb.

Er wurde in der Kölner Dominikanerkirche beigesetzt. Seine Gebeine wurden 1954 in die Krypta der Kölner Kirche St. Andreas übertragen, an der seit 1947 die Dominikaner tätig sind.

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