Abkommen mit China

Abkommen mit China: „Wir brauchen nun Einheit und Vertrauen“

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Menschenrechte in China
Religionsfreiheit in China
China und die Kirche:  Zwei Jahrhunderte der Beziehungen

Einheit unter den Katholiken, Anerkennung von Rom und von der Regierung Chinas sowie der Beitrag der Kirche für den Frieden und die Versöhnung: So sieht Kardinal Pietro Parolin das provisorische Abkommen des Heiligen Stuhls mit der Volksrepublik China.

P. Bernd Hagenkord SJ – Vatikanstadt

Das Abkommen wurde an diesem Samstag in Beijing unterzeichnet, es betrifft vor allem die Ernennung und Anerkennung der Bischöfe. Pietro Parolin ist als Kardinalstaatssekretär für die Verhandlungen und die Beziehungen mit anderen Staaten verantwortlich.

„Und heute sind zum ersten Mal alle Bischöfe in China in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom, mit dem Nachfolger Petri“, so Parolin in einem Video-Statement gegenüber Vatican News. Die Gemeinschaft der Bischöfe mit Rom war jahrzehntelang nicht möglich gewesen. Was jetzt gebraucht werde sei Einheit, Vertrauen und ein neuer Impuls, fügt Kardinal Parolin an.

Einheit und ein neuer Impuls

Er wünsche sich konkrete Gesten unter den Katholiken des Landes, um bestehende Spannungen abzubauen.

Die Erklärung von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Wortlaut:

Die Unterzeichnung eines vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China über die Ernennung von Bischöfen ist von großer Bedeutung, insbesondere für das Leben der Kirche in China, für den Dialog zwischen dem Heiligen Stuhl und der Regierung dieses Landes sowie für die Förderung eines Horizonts des Friedens in dieser Zeit, in der wir so viele Spannungen auf internationaler Ebene erleben.

Das Ziel des Heiligen Stuhls ist pastoral: Der Heilige Stuhl will die Bedingung für eine größere Freiheit, Autonomie und Organisation schaffen oder dazu einen ihren Beitrag beitragen, so dass die katholische Kirche sich der Sendung der Verkündigung des Evangeliums widmen kann und auch zum Wohlergehen und zum geistlichen und materiellen Wohlstand und zur Harmonie des Landes, jedes Menschen und der Welt als Ganzes beiträgt.

Und heute sind zum ersten Mal alle Bischöfe in China in Gemeinschaft mit dem Bischof von Rom, mit dem Nachfolger Petri. Und Papst Franziskus, wie es seine unmittelbaren Vorgänger auch schon getan haben, schaut mit besonderer Aufmerksamkeit auf das chinesische Volk. Was jetzt gebraucht wird, ist Einheit, ist Vertrauen und ein neuer Impuls. Gute Hirten zu haben, anerkannt vom Nachfolger Petri – vom Papst – und von den legitimen zivilen Behörden. Und wir glauben – wir hoffen, wir hoffen -, dass das Abkommen ein Mittel für diese Ziele und Absichten sein wird, unter Mitwirkung aller.

Der Papst vertraut der katholischen Gemeinschaft in China – den Bischöfen, Priestern, Ordensleuten und Gläubigen – vor allem die Verpflichtung an, konkrete brüderliche Gesten der Versöhnung untereinander zu machen und so vergangene Missverständnisse, vergangene Spannungen, auch die jüngsten, zu überwinden. Auf diese Weise können sie wirklich dazu beitragen und in der Lage sein, die Pflicht der Kirche, die die Verkündigung des Evangeliums ist, zu erfüllen und gleichzeitig zum Wachstum, zum geistlichen und materiellen Wachstum ihres Landes sowie zum Frieden und zur Versöhnung in der Welt beizutragen.

(vatican news)

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