Pastoralreise nach Indien

Pastoralreise nach Indien – Georgien, (6. – 9. November 1999)

Ecclesia in Asia – Nachsynodales Apostolisches Schreiben von Johannes Paul II. ‘Ecclesia in Asia’/Vollständiges Dokument
Pastoralreise nach Indien
Römisch katholische Kirche in Indien
Hl. Franz Xaver

Einleitung

Die Wunder des göttlichen Planes in Asien

1. Die Kirche in Asien preist »Gott, der uns Rettung bringt« (Ps 68,21), denn er hat asiatischen Boden gewählt, um durch Männer und Frauen dieses Kontinents die Verwirklichung seines Heilsplans einzuleiten. In Asien nämlich nahm die Offenbarung und Erfüllung des göttlichen Erlösungsplanes ihren Anfang. Gott führte die Patriarchen (vgl. Gen 12) und berief Mose, sein Volk aus der Sklaverei zu befreien (vgl. Ex 3,10). Durch zahlreiche Propheten, Richter, Könige und unerschrockene Frauen des Glaubens sprach er zu seinem auserwählten Volk. »Als aber die Zeit erfüllt war« (Gal 4,4), sandte er seinen eingeborenen Sohn, Jesus Christus, den Erlöser, der als Asiate zur Welt kam!

Voll Freude über die Hochherzigkeit der Menschen des Kontinents, ihre Kulturen und religiöse Vitalität und gleichzeitig im Bewußtsein der Einzigartigkeit des für das Wohl aller empfangenen Geschenks des Glaubens, verkündet die Kirche in Asien ohne Unterlaß: »Danket dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Huld währt ewig« (Ps 118,1).

Weil nun Jesus im Heiligen Land zur Welt kam, d^^ort lebte, starb und auferstand, wurde dieser kleine Teil Westasiens Boden der Verheißung und Hoffnung für die gesamte Menschheit. Jesus kannte und liebte dieses Land, machte sich die Geschichte, die Nöte und Hoffnungen jenes Volkes zu eigen; er liebte die Menschen, übernahm die Traditionen und das jüdische Erbe. In frühester Zeit hat Gott bereits dieses Volk auserwählt und sich ihm zur Vorbereitung auf das Kommen des Erlösers offenbart. Als Verkünderin des Evangeliums und gestärkt durch die Macht des Heiligen Geistes zog die Kirche von diesem Land hinaus in alle Welt: »um alle Völker zu meinen Jüngern zu machen« (vgl. Mt 28,19). Zusammen mit der überall verbreiteten kirchlichen Gemeinschaft wird die Kirche in Asien die Schwelle des dritten christlichen Jahrtausends überschreiten und voll Staunen auf das schauen, was Gott von Anfang an bis heute geschaffen hat, gestärkt durch das Bewußtsein, daß, »wie im ersten Jahrtausend das Kreuz auf dem Boden Europas gepflanzt wurde und im zweiten Jahrtausend auf dem Amerikas und Afrikas, wir beten [können], daß im dritten Jahrtausend eine große Glaubensernte auf diesem ausgedehnten und so lebendigen Kontinent reifen möge«.(1)

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