Venezuela: Humanitäre Krise verschlimmert sich weiter
Die humanitäre Krise in Venezuela verschlimmert sich zusehends
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Die humanitäre Krise in Venezuela verschlimmert sich zusehends. Dies kritisiert Caritas Internationalis mit Hinweis auf den Mangel an Nahrungsmitteln und Medikamenten und die alarmierenden Zahlen unterernährter Kinder. Laut einem aktuellen Bericht der venezolanischen Caritas leiden 54 Prozent der Kinder unter Mangelernährung. Die Fälle von Diabetes sind um 95, die Fälle von Bluthochdruck um 92 Prozent gestiegen. Die Sterblichkeitsrate direkt nach der Geburt hat sich verdreifacht und 114.000 Menschen mit HIV oder Aids haben keinen Zugang zur nötigen medizinischen Versorgung. Nur 38 Prozent aller Apotheken verfügen noch über grundlegende Medikamente.
Caritas Internationalis hatte sich schon Ende Juli um die Nahrungsmittelknappheit in Venezuela gesorgt. „Es ist nicht unüblich, Menschen auf den Strassen von Caracas im Müll nach Essen suchen zu sehen“, hatte die Direktorin für Humanitäres, Suzanna Tkalec, gesagt. Derzeit könnte Venezuela nur 30 Prozent der benötigten Nahrungsmittel zur Verfügung stellee Inflation steige weiterhin. Caritas startete ein Projekt zur Versorgung von Kleinkindern und eine Spendensammlung.
Das Hilfswerk weist auch auf die Situation der Venezolaner hin, die vor der Gewalt ins Ausland flüchten. Sie seien bedroht durch „Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung oder Beteiligung an bewaffneten Gruppierungen“.
rv 22.08.2017 jm
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