Donnerstag der 21. Woche im Jahreskreis

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus – Mt 24,42-51

Hl. Raimundus Nonnatus,  Hl. Paulinus von Trier – Tagesheilige
Quelle

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.
Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht.
Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr eingesetzt hat, damit er dem Gesinde zur rechten Zeit gibt, was sie zu essen brauchen?
Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!
Amen, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.
Wenn aber der Knecht schlecht ist und denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht!,
und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, wenn er mit Trinkern Gelage feiert,
dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt;
und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Heuchlern zuweisen. Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Dem hl. Makarius, dem Ägypter (?-390), Mönch, zugeschrieben
Homilie 31,1−3 (vgl.: Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 10, Kempten; München 1913)

„Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt“

Gott ist das höchste Gut. Auf ihn hin musst du deinen Sinn und deine Gedanken sammeln, du darfst an nichts anderes denken, nur auf ihn musst du harren und schauen. Darum soll die Seele die von der Sünde zerstreuten Gedanken wie umherschweifende Kinder sammeln und zurechtweisen, sie in das Haus ihres Leibes führen, immerdar in Fasten und Liebe des Herrn harren, bis er kommt und in Wahrheit sie (= die Seele) einsammelt […]

Wenn wir nicht erschlaffen und den ungeordneten bösen Gedanken keinen Nährboden überlassen, sondern den Verstand mit unserem Willen heranziehen und unsere Gedanken zum Herrn zwingen, dann wird gewiss auch der Herr mit seinem Willen zu uns kommen und uns in Wahrheit zu sich versammeln […]

Darum bemühe dich, dem Herrn zu gefallen, unablässig harre seiner in deinem Innern, suche ihn mit deinen Gedanken, zwinge und nötige deinen eigenen Willen und Entschluss zur steten Richtung auf ihn. Beachte, wie er zu dir kommt und Wohnung bei dir nimmt.

Lesungen

Erster Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher 3,7-13

Brüder, wir wurden beim Gedanken an euch in all unserer Not und Bedrängnis durch euren Glauben getröstet;
jetzt leben wir auf, weil ihr fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn steht.
Wie können wir Gott euretwegen genug danken für all die Freude, die uns um euretwillen vor unserem Gott erfüllt?
Bei Tag und Nacht bitten wir inständig darum, euch wieder zu sehen und an eurem Glauben zu ergänzen, was ihm noch fehlt.
Gott, unser Vater, und Jesus, unser Herr, mögen unsere Schritte zu euch lenken.
Euch aber lasse der Herr wachsen und reich werden in der Liebe zueinander und zu allen, wie auch wir euch lieben,
damit euer Herz gefestigt wird und ihr ohne Tadel seid, geheiligt vor Gott, unserem Vater, wenn Jesus, unser Herr, mit allen seinen Heiligen kommt.

Psalm 90(89),3-4.12-13.14.17

Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub
und sprichst: „Kommt wieder, ihr Menschen!“
Denn tausend Jahre sind für dich,
wie der Tag, der gestern vergangen ist,
wie eine Wache in der Nacht.

Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten!

Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes.
Lass das Werk unsrer Hände gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unsrer Hände!

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