Syrisch-orthodoxe Kirche von Antiochien *UPDATE

Herzlich willkommen beim Kloster St. Avgin Arth

Quelle
*Wie Aramäisches Christentum in der Schweiz überlebt

Das Kloster in Arth SZ ist ein Bauwerk von grosser kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. 1682 erbaut, ist die früher als Kloster St. Zeno bekannte Anlage ein in weitgehend originalem Zustand erhaltener Bau aus der Frühzeit des Kapuzinerordens in der Schweiz. 1996 konnte die syrisch-orthodoxe Kirche von Antiochien, deren Mitglieder in ihrer ehemaligen Heimat verfolgt werden und über die ganze Welt verstreut leben, das Arther Kloster von den Kapuzinern übernehmen. Sie führt es unter dem Namen Kloster St. Avgin (St. Eugen) als klösterlichen Betrieb weiter. Der Erzbischof, zwei Nonnen sowie zwei bis drei Mönche wohnen ständig in dem Anwesen.

Gleichzeitig ist das Kloster St. Avgin heute auch das geistige und kulturelle Zentrum der syrisch-orthodoxen Kirche in der Schweiz und in Österreich. Hier wird regelmässig in Aramäisch, der Sprache Jesu (in der auch die kalligrafischen Verzierungen in dieser Broschüre gestaltet sind), Gottesdienst gefeiert. Diese Feiern sind für die ganze Bevölkerung offen; wer also einmal eine Taufe oder eine Hochzeit oder einfach eine Eucharistiefeier nach urchristlichem Ritus erleben möchte, ist im Kloster St. Avgin herzlich willkommen. Es werden zudem Weiterbildungen angeboten, die Interessierten aller Glaubensrichtungen offen stehen, und syrisch-orthodoxe Kinder aus ganz Europa treffen sich hier, um die aramäische Sprache und Liturgie zu lernen und sich untereinander auszutauschen.

Allerdings ist die Infrastruktur des Klosters äusserst sanierungsbedürftig. So genügen etwa die kalten, feuchten Räume den Hygieneanforderungen nicht, die sanitären Anlagen sind sehr mangelhaft, und die wertvollen historischen Bestände der Bibliothek mussten aus dem undichten Dachgeschoss vorübergehend evakuiert werden. Die Projektgruppe St. Avgin möchte das denkmalgeschützte Bauwerk daher in drei nach ihrer Dringlichkeit priorisierten Etappen mit grossem Respekt vor der bestehenden Baustruktur renovieren lassen – und damit sowohl dem Begegnungsort Rechnung tragen, den das Kloster heute für die syrisch-orthodoxe Gemeinschaft darstellt, als auch das historische klösterliche Erbe aus dem 17. Jahrhundert bewahren helfen.

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