Fastenaktion für Afrika

Öffnen Sie Herzen und Hände für die Glaubensgeschwister

junge aus keniaQuelle
KathTube – Kirche in Not – Afrika, ein Kontinent des Glaubens, der Not und der Hoffnung – Video zur Fastenaktion 2017

Kirche in Not ruft in der Fastenzeit zum Gebet und zu Spenden für die Christen in Afrika auf.

Unter dem Leitwort “Ihr Glaube ist unsere Hoffnung“ machen wir auf die vitale, aber arme Kirche auf dem afrikanischen Kontinent aufmerksam.

Von den über 1,1 Milliarden Bewohnern Afrikas sind rund 215 Millionen Katholiken. Ihre Zahl hat sich seit 1982 vervierfacht. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung beträgt 19 Jahre.

“Die Kirche Afrikas ist jung und lebendig – aber zutiefst bedrängt und bedroht“, erklärte die Geschäftsführerin von Kirche in Not Deutschland, Karin Maria Fenbert. Die Fastenaktion sei eine Reaktion auf die Hilferufe, die das Hilfswerk von Missionaren und einheimischen Priestern erreicht hätten.

In vielen Ländern Afrikas, wie zum Beispiel in Nigeria, Somalia oder im Südsudan, gefährden islamistische Terrorgruppen Leib und Leben der Christen. “Besonders schlimm ist der Terror von Boko Haram in Nordnigeria“, so Fenbert. “Dort wurden Kirchen niedergebrannt, Christen, aber auch viele Muslime, bei Selbstmordanschlägen getötet, Zehntausende sind auf der Flucht.“

Andernorts geraten Christen zwischen die Fronten in politischen Konflikten. Jüngst war es zum Beispiel in der Demokratischen Republik Kongo zu Übergriffen auf kirchliche Einrichtungen gekommen; Kirchen wurden verwüstet. Die katholische Kirche hatte sich im Konflikt zwischen Regierung und Opposition als Vermittlerin eingeschaltet.

Ein grosses Problem ist auch die hohe Armut. Sie steigt weiter, während politische Instabilität, Naturkatastrophen und die globale wirtschaftliche Ungleichheit zunehmen. Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zufolge verfügen mehr als zwei Drittel der Einwohner Afrikas südlich der Sahara über weniger als zwei US-Dollar am Tag.

Viele leben von weniger als zwei Dollar am Tag

“Der wirtschaftliche, politische und religiöse Druck auf die Menschen in Afrika steigt. Viele sehen keine Perspektive mehr in ihrer Heimat. Wenn wir jetzt nicht helfen, sind die nächsten Flüchtlingsströme nach Europa vorprogrammiert“, sagte Fenbert. Es gelte jetzt, das politische Schlagwort “Fluchtursachen bekämpfen“ mit Leben zu füllen.

Kirche in Not unterstützt derzeit mehr als 1800 Projekte in 48 afrikanischen Ländern.

Dazu zählen unter anderem der Bau und die Renovierung von Kirchen, die Ausbildungsförderung für Priesteramtskandidaten und Ordensleute, die Unterstützung der kirchlichen Katechese-, Medien- und Bildungsarbeit, die Unterstützung der kirchlichen Flüchtlingshilfe sowie Projekte, die dem interreligiösen Dialog und der Friedensarbeit dienen.

Mess-Stipendien sichern Überleben

In vielen Ländern Afrikas haben Priester wenig bis gar kein Einkommen. Kirche in Not sichert mit Mess-Stipendien ihr Überleben.

“Mit unserer Fastenaktion wollen wir auch auf die Glaubensstärke und den Mut vieler afrikanischer Christen aufmerksam machen. In unseren Medien ist das kaum ein Thema“, erklärte Fenbert. Es sei bewegend, wie viele Christen treu zu ihrem Glauben hielten, obwohl sie dafür Verfolgung oder sogar Tod riskierten.

Das zeige sich auch an der hohen Zahl der Priesterberufungen. Nur in Afrika und Asien steigen die Zahlen kontinuierlich; auf den anderen Kontinenten gehen sie zurück.

Kirche in Not erlebe im Kontakt mit Bischöfen, Priestern und Ordensleuten, aber auch bei Besuchen in den einzelnen Ländern, wie sehr der Glaube das Leben und Handeln der Menschen präge. “Davon kann das ‘christliche Europa’ sehr viel lernen“, so Fenbert.

Herz und Hände öffnen

Kirche in Not hat für die Fastenaktion eine eigene Homepage eingerichtet: Unter http://www.kirche-in-afrika.de/ finden sich neben Zeugnissen von afrikanischen Christen auch viele Informationen und Projektbeispiele, für die Kirche in Not um Unterstützung bittet.

“Fasten, Gebet und Almosengeben gehören in der Vorbereitung auf Ostern zusammen“, so Fenbert. “Wir hoffen, dass viele Christen unserem Aufruf folgen und Herz und Hände für unsere Brüder und Schwestern in Afrika öffnen.“

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