Syrien – Westliche Medien
Syrien- Chaldäischer Bischof beklagt Manipulierung der Information durch westliche Medien
Aleppo, Fides – Dienst, 7. Oktober 2016
Mehrer Hundert Kinder und Jugendliche aus Aleppo baten am gestrigen 6. Oktober im Rahmen einer gemeinsamen Initiative mit ihrem Gebet und mit ihren Gesängen um den Frieden in ganz Syrien. Sie waren vor dem Gebäude einer ehemaligen Schule der Franziskaner im Heiligen Land zusammen gekommen. Ähnliche Initiativen sollen heute auch in den Schulen in Damaskus, Homs Yabroud und Tartus stattfinden. Bei den Treffen werden die Kinder und Jugendlichen eine Petition unterschreiben, die der Europäischen Union und den Vereinten Nationen vorgelegt wurde. Der Friedensappell mit den Unterschriften der Kinder soll in den kommenden Tagen von den drei Patriarchen der Ostkirchen Antiochiens an die zuständigen Stellen in Brüssel und Genf überreicht werden. Auch am Tag dieser Friedensinitiative der Kinder wurden weite auch von der Regierungsarmee gehaltene Teile von Aleppo unter Beschuss genommen, wobei es Tote und Verletzte gab.
Unterdessen betont der chaldäische Bischof von Aleppo, Antoine Audo SJ, gegenüber Fides zur aktuellen Lage: “Seit Wochen sehen wir uns erneut mit einer Situation des allgemeinen Schreckens konfrontiert und trotzdem versuchen wir die öffentlichen Einrichtungen wie zum Beispiel die Universitäten nicht zu schliessen. Aus den von den Rebellen gehaltenen Stadtteilen werden jeden Tag Artilleriegeschosse aus hoch entwickelten Waffen abgeschossen, die den Tod vieler Menschen verursachen, auch wenn die Rebellen keine Luftwaffe haben. Allein unter den Christen gab es in den vergangenen zwei Wochen über zwanzig Tote. Doch die westlichen Medien berichten nicht über das, was uns hier geschieht. Uns, die wir hier leben, scheint das globale Mediensystem von geopolitischen Interessen manipuliert. Alles wird zu Propagandazwecken genutzt. Dabei werden die Rolle bestimmter Länder, darunter die Türkei, Katar und Saudi-Arabien und die von ihnen auf den Weg gebrachten Operationen verheimlicht. (GV)
Agenzia Fides 7/10/2016
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