Jordanien

Jordanien – Gipfeltreffen der christlichen Kirchen im Nahen Osten berät über die Zukunft der Christen in der Region

Amman, Fides-Dienst, 5. September 2016
GEO-Spezial Syrien und Jordanien

Am morgigen Dienstag, den 6. September beginnt in Amman die XI. Generalversammlung des Rates der Kirchen im Nahen Osten, an der die Oberhäupter und Vertreter der wichtigsten Kirchen im Nahen Osten teilnehmen. An dem Treffen unter Schirmherrschaft des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Jerusalem nehmen unter anderem der griechisch-orthodoxe Patriarch von Antiochia, der chaldäische Patriarch, der emeritierte Patriarch des lateinischen Patriarchats Jerusalem, der syrisch-melkitische Patriarch, der syrisch-katholische Patriarch und der koptisch-orthodoxe Patriarch teil.

Im Mittelpunkt der Versammlungen und Gespräche zwischen den Oberhäuptern der Kirchen und Kirchlichen Gemeinschaften stehen die Situation der Christen im Nahen Osten in der heutigen Zeit und die Förderung des Dialogs und des Zusammenlebens mit den muslimischen Mehrheiten sowie kirchliche Hilfsprogramme für Flüchtlinge. Es sollen auch Initiativen erörtert werden, die die internationale Staatengemeinschaft zum Engagement für eine Rasche Beendigung des Konflikts in Syrien und im Irak bewegen sollen.

Das Gastland des Gipfeltreffens, Jordanien, ist auch für den Erhalt der christlichen Heiligen Stätten verantwortlich und betont deshalb ein weiteres Mal die eigene Sorge um die christliche Präsenz als unverzichtbares Element im Mosaik der Völker und religiösen Gemeinschaften im Nahen Osten. Am gestrigen Sonntag, den 4. September, betonte der jordanische König Abdullah II., bei einem Treffen mit dem koptisch-orthodoxen Patriarchen Tawadros II., dass Jordanien sich als Modell des “friedlichen Zusammenlebens” zwischen Christen und Muslimen verstehe. Am ersten Tag seines Besuchs in Jordanien hatte Papst Tawadros in Madaba das koptische-orthodoxe Kloster des heiligen Antonius eingeweiht, dessen Grundstein sein Vorgänger Schenouda III im Jahr 2005 gelegt hatte.

Der Rat der Kirchen im Nahen Osten wurde 1974 in Nicosia gegründet und hat derzeit seinen Sitz in Beirut. Er soll das Zusammenwirken der christlichen Gemeinden im Nahen Osten fördern.
(GV)

Fides 5/9/2016

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