Leihmutterschaft
Erklärung des Forums Deutscher Katholiken zur Leihmutterschaft
Der Europarat in Strassburg hat am 15. März den Berichtsentwurf der belgischen grünen Abgeordneten Petra de Sutter über eine gemeinsame Position zur Leihmutterschaft mit 16 zu 15 Stimmen abgelehnt. Bereits 2005 lag dem Gremium eine Entschlussvorlage „Für die Anerkennung und Überwachung von Leihmutterschaft als Alternative zur Sterilität“ vor.
Bei der Leihmutterschaft wird einer Frau vertraglich und gegen Entgelt ein fremder Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt. Das ausgetragene Kind wird dem „Eigentümer“ des Embryo zurückgegeben.
Leihmutterschaft ist eine moderne Form der Versklavung, die die wirtschaftliche Notlage von Frauen ausnutzt, die Kinder zu Vertragsgegenständen degradiert und die Menschen zu Objekten macht.
Leihmutterschaft ist ein menschenverachtender Auswuchs eines Kapitalismus, der den Profit über die menschliche Würde stellt und nach der Devise handelt, der moderne Mensch tut das, was die Technologie möglich macht.
Artikel 1.1 im Grundgesetz lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schätzen ist die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
Leihmutterschaft verstösst gegen die Kinderrechtskonvention von 1989, gegen das Verbot von Menschenhandel sowie gegen das Abkommen zum Schutz der Menschenrechte.
Die Leihmutterschaft wird zum nächsten grossen Thema zur Zerstörung der Familie!
Leihmutterschaft wird nur verboten bleiben, wenn wir unseren energischen Protest dagegen erheben! Wo bleibt der Aufschrei und der Protest der Frauenvereinigungen und der Familienverbände?
Das Forum Deutscher Katholiken fordert alle Mitbürger auf, den Versuchen zur Legalisierung der Leihmutterschaft entgegen zu treten.
Forum Deutscher Katholiken, 4.Juli 2016
Prof. Dr. Hubert Gindert, 1. Vorsitzender
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