„Humanae Vitae – der Papst hatte doch recht …“
„Humanae Vitae – und der Papst hatte doch recht …“ (2003)
Quelle: Vollständiges Dokument
Vatikan: Seliger Papst Paul VI.
Hinweis/Quelle: Der wissenschaftliche Beitrag stammt aus einem Seminar aus Ethik im Wintersemester 2002/03 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten bei Prof. DDr. Rudolf Weiler Thema: Hauptsächlicher Bezugstext ist die Enzyklika „Humanae vitae“ von Papst Paul VI. stjosef.at dankt der Verfasserin für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung dieser Kurzstudie im Internet! Download auch als Word-Dokument
Vorwort
In den sechziger Jahren ging eine bahnbrechende Erfindung durch die Welt: eine kleine Pille schien das „Paradies auf Erden“ zu verheissen:
Sexueller Genuss ohne die Möglichkeit, ein Kind zu empfangen.
Auch innerhalb der katholischen Kirche fanden viele Gläubige, von einigen Theologen bestärkt, nichts dabei, die Pille zur Empfängnisverhütung zu benutzen. Alles blickte gebannt auf Rom: wie wird der Papst entscheiden?
Nun, am 25. Juli 1968 war es soweit: Nach umfassender Vorbereitung, gegen den Mehrheitsbeschluss der beratenden Fachleute sowie unter viel Gebet entschied der Papst, dass die Benutzung der Anti-Baby-Pille (und auch anderer Verhütungsmethoden) mit der katholischen Ehemoral nicht vereinbar sei und sich gegen die menschliche Natur richte.
Ein Sturm der Empörung prasselte auf Rom nieder, auch innerkirchlich gärte es unter einigen Priestern und Laien. Nationale Bischofskonferenzen wandten sich gegen den Papst und gaben Eigeninterpretationen heraus, um den „Schaden von HV“ zu begrenzen, wie etwa die „Maria Troster Erklärung“ der Österreichischen Bischofskonferenz.
35 Jahre danach: Geburtenschwund, Schäden der „Pille“, Ansteigen der Abtreibungen, Sinken der Ehemoral, der Gesamtmoral überhaupt, laxe Einstellungen mancher Priester, kriminelles Operieren von Geburtenkontrollorganisationen in der Dritten Welt…
Und – was wäre gewesen, wenn der Papst „Ja“ zur Pille gesagt hätte?
Dann wären posthum wahrscheinlich wohl dieselben Leute, die damals und heute gegen den Inhalt von Humanae Vitae agitieren, über ihn hergefallen.
Wäre es nicht an der Zeit, die vielgeschmähte Enzyklika einmal näher anzusehen und ihre wahrhaft prophetische Sicht zu würdigen?
Einleitung
Anno Domini 2003 jährt sich die Herausgabe einer der am meisten diskutierten Enzykliken eines Papstes zum 35. Mal. Es handelt sich hier um „Humanae Vitae“, herausgegeben von S. H. Papst Paul VI am 25. Juli 1968.
Im Rahmen dieser bescheidenen Seminararbeit möchte sich die Verfasserin mit den Inhalten dieses Lehrschreibens und mit den ethischen Grundlagen des Geschlechtstriebes aus naturrechtlicher Sicht beschäftigen.
Eine kritische Betrachtung der Geburtenkontrolle, so wie sie weltweit praktiziert wird, hält die Verf. gerade angesichts der aus ihrer Sicht providentiellen Enzyklika für unerlässlich. Dasselbe betrifft auch die Folgen und Nebenwirkungen des wohl am meisten verwendeten Verhütungsmittels – der sog. „Anti-Baby-Pille”.
Selbstverständlich sollen auch Empfängnisregelungsalternativen, die vom kirchlichen Lehramt gebilligt werden, vorgestellt werden.
Der katholische Glaube in Übereinstimmung mit der Lehre und immerwährenden Tradition der hl. Mutter Kirche, wie sie durch die Geschichte hindurch von den Päpsten zu glauben vorgelegt wurde, bestimmt den Geist dieser Seminararbeit.
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