In Flüchtlingsdrama Lasten gerecht verteilen
Nach dem Angelus an diesem Sonntag hat Papst Franziskus an das Flüchtlingsdrama erinnert
Der Papst rief zum Gebet für die Migranten und den Helfern auf. Besonders Griechenland und andere Länder leisteten grossherzig Hilfe. Doch es bedarf einer grösseren internationalen Zusammenarbeit, forderte Franziskus. „Eine einstimmige Antwort kann diesbezüglich wirksam sein und deshalb sollen die Lasten gerecht verteilt werden“, so der Papst weiter. Den EU-Ländern gewandt, sagte Franziskus:
„Mein Gebet, und sicherlich das Ihre, hat immer die Notlage der Flüchtlinge vor Augen, die vor Krieg und anderen unmenschlichen Situationen ihre Heimat verlassen haben. Insbesondere Griechenland und andere Länder an vorderer Front, die ihnen grosszügige Hilfe gewähren, brauchen die Mithilfe aller anderen Staaten. Notwendig ist eine gemeinsame Antwort, damit die Lasten gleichmässig verteilt werden. Dies erfordert, dass die entsprechenden Verhandlungen entschieden und ohne Vorbehalte geführt werden.“
Papst begrüsst Waffenruhe in Syrien
Er unterstrich die Notwendigkeit von Absprachen und bekräftigte, dass er voll Hoffnung die Nachricht vom Waffenstillstand in Syrien aufgenommen habe. „Möge dies dem syrischen Volk helfen und den Weg des Dialogs und des Friedens eröffnen“, so der Papst. Er lud deshalb dazu ein, zu beten, dass „dieses geöffnete Fenster die Gelegenheit geben kann, der notleidenden Bevölkerung Hilfe zu bringen” und auch den Weg öffnet, „um den Dialog mit dem Ziel des ersehnten Friedens” zu ermöglichen.
Die Aussenminister Russlands und der USA, Sergej Lawrow und John Kerry, zeigten sich indessen in einem gemeinsamen Telefonat erfreut über die Waffenruhe. Laut den Vereinten Nationen habe es „ein paar Zwischenfälle“ gegeben, die aber „entschärft“ worden seien. Wenn die zweiwöchige Waffenruhe eingehalten wird und ausserdem weitere Hilfslieferungen in Syrien zugelassen werden, können laut dem UNO-Sondergesandten für Syrien, Staffan de Mistura, am 7. März die Friedensverhandlungen für das Bürgerkriegsland fortgesetzt werden. Die jüngsten Friedensgespräche in Genf waren Anfang Februar ausgesetzt worden.
rv/dw 28.02.2016 mg
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