Heute am Kiosk

Die Mär vom bösen Bischof

Quelle
Landeskirchen versus Bistum

Freier Markt des Glaubens

Die Weltwoche Nummer 35, Von Urs Gehriger

‘Vitus Huonder ist im Sommerloch zur Hassfigur geworden. Am Bischof von Chur, gebrandmarkt als Schwulenhetzer und Extremist, entzündet sich ein Konflikt, der weit über seine Person hinausgeht. Es geht um Geld, Macht und die Zukunft der Kirche.

Es war ein sattsam gehäufter Scheiterhaufen, auf dem Bischof Vitus Huonder medial verbrannt wurde, und alle trugen ihr Reisig und ihren Trämel bei oder spritzten Brandbeschleuniger, damit das Feuer fröhlich über die nachrichtenarme Sommerzeit weiterloderte.’

Eine Antwort auf Heute am Kiosk

  • Marquard Imfeld:

    Weltwoche-Artikel von Urs Gehriger: “Die Mär vom bösen Bischof”.

    Zitate aus der Weltwoche sind markiert (“…”)

    Dies ist der erste Artikel, welcher umfassend und objektiv über den ganzen Fall berichtet. Nach dem Lesen dieses Artikels stellt man fest: Alle anderen bisher publizierten Artikel kann man lediglich als minderwertigen Journalismus bezeichnen (Tagesanzeiger, Basler Zeitung, Basellandschaftliche Zeitung, NZZ und viele mehr), da diese die Angelegenheit schlecht recherchiert haben, und ein “Zitat, Fragmente aus einer fünfzigminütigen Rede” von Bischof Huonder “als Kriegserklärung gegen Homosexuelle ausgelegt haben”. “Dabei gab es weder einen stichhaltigen noch einen vernünftigen Grund, zu behaupten, der Bischof habe allen Ernstes die Todesstrafe gefordert, weder explizit noch zwischen den Zeilen”. “Egal, die Geschichte war zu gut, um nicht ausgeschlachtet zu werden.”

    Eine fragwürdig-traurige Rolle spielten einige Würdenträger: “Bemerkenswert an der aktuellen Schwulendebatte ist weniger die mediale Feuersbrunst oder der Zorn von Schwulen und Lesben als die Reaktion der anderen Bischöfe. Der Abt von Einsideln, die Bischöfe von St. Gallen, Lausanne und Basel meldeten sich geharnischt zu Wort. Dabei hüllten sie das Thema Homosexualität dergestalt in salbungsvolle Wortwolken, dass sich beim schreibenden (nicht katholischen) Betrachter (Urs Gehriger, Weltwoche) die Frage aufdrängt, welcher Kirche sie eigentlich angehören und welche Glaubensgrundsätze sie tatsächlich repräsentieren.”

    Bemerkung zu diesem letzten Satz der Weltwoche: Viele Katholiken, welche den Glauben der Weltkirche befolgen, fragen sich tatsächlich, da es seit Jahren immer offensichtlicher wird: Vertreten die folgenden Würdenträger eigentlich noch den ganzen katholischen Glauben der Weltkirche, welcher im Katechismus beschrieben ist: Der Abt und Alt-Abt von Einsiedeln, die Bischöfe Büchel und Gmür? Die Frage kann aus meiner Sicht leider nicht positiv beantwortet werden, da sonst die Bischofskonferenz nicht gespalten wäre. Und nichtssagende salbungsvolle Wortwolken kommen bei diesen Würdeträgern leider öfters vor.

    Im Weltwoche-Artikel wird auch die Situation der durch 1.2 Milliarden Franken gekauften Landeskirchen beschrieben. “Tausende Mitarbeiter sind davon abhängig. Rollt der Rubel nicht, erlischt ihr Bürolicht.” Zudem: “Kleriker und Seelsorger im Banne der Zeitgeistzuckungen drängen die Kirche, sich anzupassen, damit die Schäfchen nicht abspringen”.

    Bemerkung: Da helfen wohl eines Tages nur noch drastische Massnahmen: Trennung von Kirche und Staat; Exkommunikation von Häretikern (gewisse Theologen an Hochschulen, viele Laientheologen, sehr wenige Priester – Namenslisten vgl. z.B. diejenige der Pfarrei-Initiative). Andernfalls gibt es in naher Zukunft eine Kirche, welche nicht mehr als katholisch bezeichnet werden kann (ist lokal teilweise schon heute der Fall).

    Ich kann jedem Katholiken empfehlen, den Weltwoche-Artikel zu lesen.

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