“Laudato Si’: eine revolutionäre Botschaft” UPDATE

Die COMECE organisierte gestern in Brüssel eine Lunch-Debatte über die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus

COMECE
Das Mädchen, dass die Welt für 6 Minuten zum schweigen brachteUPDATE

Brüssel, (COMECE Press), zenit.org, Staff Reporter

Welchen Einfluss hat die Enzyklika “Laudato Si’“ auf die Europäische Union?
Wie interpretieren EU-Politiker die Kernbotschaften, die Papst Franziskus in seiner Enzyklika vermittelt?

Um das herauszufinden, organisierte die COMECE am 25.Juni in Brüssel eine Lunch-Debatte mit einem Theologen und einem Mitglied des Europäischen Parlaments.

Pater Sean McDonagh, irischer Öko-Theologe, Missionär und Beststeller-Autor in Angelegenheiten des Klimawandels, präsentierte sehr umfangreich den Aufbau und die Reichweite der am 18. Juni veröffentlichten Enzyklika. “Sie behandelt nicht nur den Klimawandel. Die Enzyklika deckt einen viel breiteren Rahmen ab, letztendlich definiert der Papst das Konzept der integralen Ökologie.” Unter Hinweis darauf, dass die Menschheit an der Schwelle zu einem sechsten Massensterben von Pflanzen und Tieren steht, begrüsste der irische Theologe die Tatsache, dass der Papst die wissenschaftlichen Fakten und den entscheidenden menschlichen Faktor in der ökologischen Krise anerkannte.

Europaabgeordneter Philippe Lamberts sagte, er sei begeistert von der Enzyklika. „Es ist eine revolutionäre Botschaft. Der Papst spielt deutlich auf den zivilisatorischen Wandel an, und das Lesen der Enzyklika war für mich sehr erfrischend, wie ein Hauch frischer Luft. Er berührt damit wirklich den Kern der Sache.“ Der Europaabgeordnete, der Co-Vorsitzender der Fraktion der Grünen/EFA im Europäischen Parlament ist, sagte, er würde sich in der Enzyklika wiederfinden. „Dies ist, was mein Engagement in der Politik ausmacht: in der Tat, Umweltfragen mit sozialer Gerechtigkeit zu verbinden.“

Die beiden Panelisten kamen überein, dass der revolutionäre Aspekt der Botschaft die Feststellung ist, dass Technologie allein das Problem nicht lösen wird. „Wir brauchen eine Umstellung. Wir müssen uns von einer Konsumkultur abwenden. Dies wird eine schwierige und große Herausforderung für unsere Gesellschaften sein!“, gab Philippe Lamberts zu, der auf eine Kultur des Profits hinwies, in der jede Bewegung und jede Veränderung im Hinblick auf die Kosten überprüft wird, welche sie mit sich bringt.

Die COMECE hat eine Ad-hoc Arbeitsgruppe für Klima und Nachhaltigkeit errichtet, welche ihre Schlussfolgerungen anlässlich der nächsten Vollversammlung der COMECE-Bischöfe in Paris am 28-30.Oktober 2015 präsentieren wird. Die COMECE beschloss, ihre Vollversammlung der Frage des Klimawandels im Vorfeld der COP21 Klimakonferenz in Paris zu widmen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel