Kreuzentfernung in China
Kreuzentfernung in China: 89-jähriger Bischof protestiert
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89-jähriger Bischof protestiert vor Regierungs-Gebäude in China: VIDEOS
Der 89-jährige chinesische Bischof Zhu Weifang hat gegen die Entfernung von Kreuzen in der Provinz Zhejiang demonstriert. Er entrollte am Freitag vor einem Regierungsgebäude ein Transparent mit seinen Forderungen.
Die Kundgebung fand mit rund 20 Priestern vor einem Regierungsgebäude in Wenzhou statt. Wie der asiatische katholische Pressedienst Ucanews laut Kathpress in Bangkok unter Berufung auf Augenzeugen meldete, erschien während der zweistündigen Kundgebung die Polizei, sie habe aber nicht eingegriffen.
Kreuze von Kirchen gewaltsam heruntergerissen
Anfang Juli hatten chinesische Behörden erneut Kreuze von mehreren Kirchen in den Diözesen Taizhou und Hangzhou in der Provinz Zhejiang herunterreissen lassen. Zuvor hatte es ähnliche Aktionen in der Diözese Wenzhou gegeben. Auch zahlreiche evangelische Kirchen sind von der Kampagne betroffen.
Bischof Zhu hatte bereits im vergangenen August seine Gläubigen in einem Brief aufgerufen, ihre Rechte zu verteidigen. Es war laut Ucanews jedoch das erste Mal, dass Katholiken in einem öffentlichen Protest auf die Strasse gingen.
“Inoffizielle” katholische Kirche in China
In der Provinz Zhejiang leben dem Pressedienst zufolge 210.000 Katholiken. Grösste Diözese ist Wenzhou. Sie gilt auch als Hochburg der “inoffiziellen” katholischen Kirche in China, die nicht der staatlichen “Chinesischen Katholisch-Patriotischen Vereinigung” angehört. Dieser Untergrundkirche gehören dem Bericht zufolge rund 120.000 Gläubige an.
Die Entfernung der Kreuze ist laut Ucanews Teil einer Kampagne der kommunistischen Führung in Peking, die ethnische und religiöse Minderheiten zur Übernahme chinesischer Sitten, Gebräuche und Symbole drängen soll. Betroffen sind ausser den Christen auch Muslime und Tibeter. Das Vorgehen gegen die Kreuze begann demnach bereits 2013. Ziel der Massnahmen waren dem Pressedienst zufolge allein 1.100 protestantische Kirchen.
religion.ORF.at/APA
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Publiziert am 25.07.2015
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