Patriarch auf Friedenstour in der Schweiz

Syrien – Land am Abgrund

Gregorios III.Quelle: Kirche in Not Schweiz
Christen in Pakistan: Video

Krieg in Syrien – Patriarch auf Friedenstour in der Schweiz

Das Hilfswerk lädt Sie herzlich nach am Wochenende vom 25./26. April 2015 nach Solothurn und Luzern ein, wo Patriarch Gregorios III….

Seit dem Ausbruch der Gewalt in Syrien vor mehr als 4 Jahren hat sich die Situation der Menschen dramatisch verschlechtert. Mehr als 10 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Dennoch harren Millionen weiterhin in Syrien aus. KIRCHE IN NOT lädt Patriarch Gregorios III. Laham aus Damaskus am Wochenende vom 25./26. April in die Schweiz ein. Er berichtet über die aktuelle Lage vor Ort.

Termine/Kurzvideo über Syrien

Das Land Syrien ist in so viele Teile zersplittert, die von verschiedenen Gruppen kontrolliert werden, dass es immer fraglicher wird, ob nach einem Ende der Kämpfe noch so etwas wie eine syrische Identität vorhanden sein wird.

Gewalt gegen Christen

Die Angst der Christen vor dem Islamischen Staat (IS) ist allgegenwärtig. Die Christen fürchten, dass ihnen das gleiche Schicksal droht wie den Christen im irakischen Mosul. Der Islamische Staat zeigt allen offen seine mörderischen Absichten, die sich diesem Extremismus nicht beugen. Sie sind stolz auf ihre Grausamkeit gegenüber den Ungläubigen und greifen unverblümt zu den Waffen.

In den vergangenen vier Jahren hat sich die Lage der Christen dramatisch verschlechtert: Hunderte wurden getötet und Zigtausende vertrieben. Familien verloren Angehörige und ihre gesamte Existenzgrundlage. Kinder und Jugendliche können seit Monaten, manche seit Jahren nicht mehr in die Schule.

Kämpfer des Islamischen Staates (IS) haben Ende Februar im Nordosten Syriens mehr als 200 assyrische Christen verschleppt. Die Opfer sind innerhalb von drei Tagen aus elf Dörfern in der Provinz Hassaka entführt worden. Zwar kamen nach einer Woche 19 von ihnen wieder frei, doch bleibt die Lage der weiterhin Festgehaltenen unklar.

Viele Christen sehen unter diesen Umständen keine Zukunft mehr in Syrien. Sie haben deshalb nur noch ein Ziel: Das Land verlassen!

Den Menschen eine Perspektive bieten

Aufgrund der katastrophalen Lage von Millionen Menschen in Syrien gewährt das internationale katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT Soforthilfe in Millionenhöhe. Verteilt auf mehrere Projekte und zugunsten von Kriegsgeschädigten in Aleppo, Homs, Damaskus und weiteren Städten wurden im Februar 2015 mehr als CHF 2,5 Millionen aufgewendet. Diese Hilfsgelder kommen tausenden Familien zugute. Finanziert werden Grundnahrungsmittel, Medikamente, medizinische Erstversorgung, Mieten für Unterkünfte sowie Aufwendungen für Heizung und Elektrizität. Die Mittel dienen auch den pastoralen wie karitativen Initiativen von Christen in Syrien, die in vielen Gemeinden ihren Landsleuten Unterkunft und Betreuung ermöglichen. So helfen beispielsweise in Al-Hasaka (Hassaké) im Nordwesten Syriens nahe der türkischen Grenze Schwestern bei der medizinischen Erstversorgung und der Zuteilung von Hilfsgütern. Und in Aleppo wie in Damaskus helfen Priester bei der Verteilung von Soforthilfe sowie mit seelsorgerlichen Aufgaben.

Patriarch Gregorius III. Laham

Das Christentum ist seit der Entstehungszeit des Christentums in Syrien präsent. Patriarch Gregorius setzt sich sehr dafür ein, dass die Christen weiterhin im Land bleiben und eine Perspektive haben. Er reist in der ganzen Welt herum, um auf das traurige Schicksal der Christen in Syrien aufmerksam zu machen.

Der Patriarch ist im Jahr 1933 in Syrien geboren. Patriarch Gregorios III. von Antiochien, Oberhaupt der mit Rom unierten melkitischen griechisch-katholischen Kirche, studierte im Libanon und in Rom. Er wurde 1981 zum Bischof geweiht und im Jahr 2000 zum Patriarchen gewählt. Seine Seligkeit spricht viele Sprachen, darunter auch sehr gut Deutsch.

Das Hilfswerk KIRCHE IN NOT stellte für Projekte in Syrien seit Ausbruch des Krieges über CHF 6.5 Mio. bereit.

Liebe Wohltäter

Seit dem Ausbruch der Gewalt in Syrien 2011 hat sich die Situation der Menschen, ganz besonders der Christen, dramatisch verschlechtert. Zeigen wir uns mit unseren Brüdern und Schwestern solidarisch! In christlicher Verbundenheit!

Jan Probst, Geschäftsführer

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