Papst betet für Opfer des IS
Papst Franziskus beim Angelusgebet
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Papst Franziskus hat die “unerträgliche Brutalität” des ‘islamischen Staats’ scharf verurteilt. Ohne die Terrorgruppe beim Namen zu nennen, sprach er an diesem Sonntag beim Angelusgebet mit grosser Besorgnis über die Lage in den vom ‘Kalifat’ gehaltenen Gebieten.
“Leider reissen die dramatischen Nachrichten aus Syrien und dem Irak nicht ab: Da geht es um Gewalt, Entführungen und Schikanen gegenüber Christen und anderen Gruppen. Ich will allen, die davon betroffen sind, versichern, dass wir sie nicht vergessen, dass wir ihnen nahe sind und dass wir inständig beten, dass dieser unerträglichen Brutalität, deren Opfer sie sind, bald ein Ende gemacht werde! Zusammen mit den Mitgliedern der Römischen Kurie habe ich am letzten Freitag in diesem Anliegen die letzte heilige Messe bei unseren Fastenexerzitien zelebriert.”
Franziskus und die Spitzenvertreter der vatikanischen Behörden haben bis Freitag eine knappe Woche lang geistliche Einkehrtage in Ariccia, ausserhalb von Rom, gehalten. Der Papst fuhr fort:
“Ich bitte alle, nach ihren Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass das Leiden der Menschen gelindert werde, die oft wegen des Glaubens, zu dem sie sich bekennen, Schwierigkeiten ausgesetzt sind. Beten wir in Stille für sie.“
Friedensappell für Venezuela
Ein weiterer Appell von Franziskus galt an diesem Sonntag Venezuela. Dort ist die wirtschaftliche Lage katastrophal, und es kommt wieder zu Studentenunruhen. “Venezuela erlebt von neuem Momente starker Spannung. Ich bete für die Opfer, vor allem für den Jungen, der vor ein paar Tagen in San Cristobal getötet wurde.“ Der 14-jährige Kluvier Roa starb durch einen Kopfschuss, als er an einer Protest-Demo gegen den örtlichen Gouverneur teilnahm.
Insgesamt sind in den letzten Wochen sechs Jugendliche durch Schüsse aus Polizeiwaffen in Venezuela ums Leben gekommen. “Ich rufe alle dazu auf, Gewalt zu verweigern und die Würde jedes Menschen, die Heiligkeit des menschlichen Lebens, zu respektieren! Ich ermutige dazu, wieder einen gemeinsamen Weg zum Wohl des Landes einzuschlagen und wieder Räume für die Begegnung und für ehrliche, konstruktive Gespräche zu öffnen.“
rv 01.03.2015 sk
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