Strassenkinder der Stiftung “Anak Tnk”

Papst Franziskus traf gestern Straßenkinder der Stiftung “Anak Tnk”

Nach der Messe in der Hauptstadt begab sich der Papst überraschend in das Zentrum, das 300 Kindern ein Zuhause gibt. Ebenfalls ausserplanmässig war sein Treffen mit 40 Mitbrüdern des Jesuitenordens.

Vatikanstadt, 17. Januar 2015, zenit.org, Redaktion

Eine der zahlreichen Programmänderungen, die die Reise von Papst Franziskus in die Philippinen begleiten, führte ihn gestern nach der Messe mit dem örtlichen Klerus in der Kathedrale von Manila in das nahe gelegene Zentrum der Stiftung “Anak Tnk”, einer katholischen Vereinigung, die sich um die Aufnahme und Erziehung der Strassenkinder kümmert, die sie gegen Armut, Prostitution und Verwahrlosung schützt.

Zur Zeit sind in dem Zentrum an die 300 Kinder untergebracht, denen die Stiftung eine bessere Zukunft bietet, womit sie versucht, die Mängel des staatlichen Schulsystems der Philippinen auszugleichen. Der Heilige Vater hat dieses traurige Problem des Landes persönlich kennenlernen wollen. Schätzungen zufolge leben einige hunderttausend Kinder in den Philippinen auf sich selbst gestellt auf der Strasse, wo sie oft von kriminellen Gangs angeheuert werden. Unter Umarmungen und Scherzen, aber auch Tränen, hielt der Papst sich etwa eine halbe Stunde lang mit den Kindern und den freiwilligen Mitarbeitern des Zentrums auf, trotz des angefüllten Programms.

Eigentlich habe der Papst nur einen Segen aussprechen wollen, erklärte der Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle, vor einigen Journalisten. Aber die Kinder “drängten sich um ihn, versuchten, ihm ihre Geschichten ins Ohr zu flüstern, hatten kleine Geschenke für ihn vorbereitet”, und so habe Franziskus sich nicht mehr losreissen können.

Eine bewegende Begegnung also, die der Heilige Vater gleich im Anschluss mit den etwa zwanzigtausend Menschen teilen wollte, die sich für das Treffen mit den Familien in der “Mall of Asia“ versammelt hatten. “Nach der Messe war ich von tiefstem Herzen gerührt, als ich die Kinder gesehen habe, die allein und ohne Familie leben”, so die Worte des Papstes. “Wie viele Menschen arbeiten in der Kirche, um ihnen ein Zuhause zu geben; das bedeutet es, prophetisch voranzuschreiten und zu zeigen, was eine Familie ist, die ihre überreichlichen Gaben mit Liebe weitergibt.”

Auch überraschend war der Besuch des Papstes gestern Abend in der Apostolischen Nuntiatur von Manila, wo er 40 Mitbrüder des Jesuitenordens begrüsste. Augenzeugen bezeichneten das Treffen als “sehr bewegend”.

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