Christen aktiv nach Streichung von UN-Nahrungshilfen
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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat aus Geldmangel die Nahrungshilfe für Syrien gestoppt. Obwohl der Winter vor der Tür steht und die Situation der Flüchtlinge nicht einfacher wird, müssen die Vereinten Nationen die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen an 1,7 Millionen Syrien Flüchtlingen beenden. Ein Appell der UNO fordert nun 64 Millionen US-Dollar, also rund 52 Millionen Euro. Diese Summe sei notwendig, um den syrischen Flüchtlingen in Jordanien, Libanon, Türkei, Irak und Ägypten zu helfen. In Aleppo, im Norden von Syrien, ist die christliche Gemeinde aktiv, um Spenden zu verteilen und zu helfen. Das erzählt der Erzbischof der melkitischen griechisch-katholischen Kirche von Aleppo, Jean Clement Jeanbart, im Interview mit Radio Vatikan:
“Die jungen aber auch die älteren Priester und Bischöfe tun sich zusammen, um den Menschen zu helfen und um voranzuschreiten, in dieser schwierigen Situation. Es betrifft die ganze Bevölkerung, nicht nur die Christen. Viele Jugendliche arbeiten und helfen in den Pfarreien sowie in den Verteilungszentren. Es sind mehr Freiwillige, die denjenigen helfen, die die Spenden und die Hilfe organisieren.”
Das UN-Welternährungsprogramm ist eine dieser wichtigen Organisation. Sie hat nun bestätigt, dass viele Familien ohne ihrer Unterstützung verhungern müssten und dass viele Länder die zugesagten Beiträge nicht überwiesen hätten. Insgesamt wurden bereits rund 800 Millionen US-Dollar in die Aufnahmeländer investiert, in lokale Geschäfte, die wiederum Lebensmittel den Flüchtlingen aushändigen.
In Syrien selbst, sagt Erzbischof Jeanbart, gibt es keine Unterschiede zwischen Muslimen oder Christen. Die Unterstützung bekommen alle. Wichtige katholische internationale Organisationen wie zum Beispiel die Caritas seien lebensnotwendig für alle. Für den melkitischen Erzbischof ist das syrische Mosaik ein gemeinsames Leben von Muslimen und Christen und er unterstreicht diese Gemeinschaft ,die als weltweites Vorbild dienen sollte:
“Es ist sehr wichtig. Wir tun alles, um dies zu erfüllen. Es soll nicht nur ein Beispiel für Syrien sein, aber auch für die gesamte arabische und überhaupt die gesamte Welt. Islam heisst nicht ausschliessen: seit 40 bis 50 Jahren leben wir gemeinsam mit den Muslimen, in einer Gesellschaft, in welcher alle einen eigenen Glauben haben. Alle werden respektiert und alle haben dasselbe Recht.”
rv 02.12.2014 no
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