Kirche in Korea: Überlebt in Basisgemeinden

Das Jahr 1784 sieht die Gründung einer aussergewöhnlichen Kirche

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Das Jahr 1784 sieht die Gründung einer aussergewöhnlichen Kirche: Gelehrte Koreaner stellen fest, dass ihr Neo-Konfuzianismus erstaunliche Ähnlichkeit hat zu dem, was sie aus China über das Christentum erfahren haben. Sie senden einen der ihren nach Bejing, der lässt sich taufen, kehrt zurück mit Bibeln und Katechismen, tauft selber die ersten Christen und so beginnt die Geschichte der Kirche im Land. Schnell übersteigt die Verkündung die eigene soziale Klasse, in einer stark von Hierarchie geprägten Gesellschaft stellt sie ein neues Modell von Zusammenleben vor und gewinnt schnell einige Attraktivität, vor allem im Süden.

Geprägt ist die Geschichte danach von Verfolgungswellen, die Katholiken waren lange Zeit gezwungen, sich in die Berge zurück zu ziehen und so genannte ‘Gyouchon’, Basisgemeinden zu bilden, die ohne viel Kontakt mit der Aussenwelt, ohne Priester und Hilfe jahrzehntelang bestanden.

Die Kirche heute

Heute sind etwa 10,4 Prozent der Koreaner Katholiken, die Zahl hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Das entspricht fünf Millionen von insgesamt 52 Millionen Südkoreanern. Knapp 5.000 Priester gibt es, 11.500 Ordensleute in 2.400 Pfarreien und Missionsstationen.

In der Vergangenheit hat die Kirche ein beeindruckendes Netz an Institutionen aufgebaut, neben zehn Hochschulen 214 Kindergärten und 72 Schulen, daneben 39 Krankenhäuser und 1.300 Wohlfahrtsinstitutionen für alte Menschen, Behinderte, Wohnungslose etc. Auch fünf Radio- und Fernsehsender samt 3 Zeitungen unterhält dir Kirche.

Dabei entsendet Korea insgesamt 201 Priester und noch einmal 778 Ordensleute als Missionare und Helfer aus dem Land, Zeichen für die weltkirchliche Orientierung des Landes.

rv 14.08.2014 ord

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