Christliche Kirchen für internationales Eingreifen

ISIS-Terror: Christliche Kirchen für internationales Eingreifen

Der Barmherzige Samariter, Johann Karl Loth um 1676Quelle
Pro Oriente
Kirche in Not: Irak
ICO: Initiative christlicher Orient

Gemeinsame Erklärung von Spitzenvertretern der christlichen Kirchen in Österreich: Vorgehen gegen Christen in Mosul ist “Anschlag auf die Grundlagen der Zivilisation, der Menschenwürde und der Menschenrechte”

Wien, kath.net/KAP, 28. Juli 2014

Die christlichen Kirchen in Österreich fordern ein internationales koordiniertes Vorgehen gegen den Terror der ISIS-Truppen (“Islamischer Staat im Irak und Syrien”) im Irak. Die österreichische Regierung sei aufgerufen, gemeinsam mit weiteren EU-Ländern bei den Vereinten Nationen für “zweckdienliche Massnahmen” einzutreten, um den Terror zu beenden und im Irak den Aufbau eines Staatswesens zu ermöglichen, “das auf gleichen Rechten für alle Bürger, unabhängig von ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit, basiert”, heisst es in einer am Montag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung von Spitzenvertretern der christlichen Ökumene.

Weiters befürworte man Sanktionen seitens der USA und der EU, die die ISIS finanziell treffen.

Unterzeichnet wurde die Erklärung von Kardinal Christoph Schönborn, dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Arsenios (Kardamakis), dem evangelisch-lutherischen Bischof Michael Bünker, dem Vorsitzenden
des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Superintendent Lothar Pöll, sowie dem Präsidenten der ökumenischen Stiftung “Pro Oriente”, Johann Marte.

Das Vorgehen der ISIS im Irak – speziell in Mosul – gegen Christen und andere religiöse Minderheiten stellen laut der Erklärung einen “Anschlag auf die Grundlagen der Zivilisation, der Menschenwürde und der Menschenrechte” dar und zugleich eine “verabscheuungswürdige Lästerung des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs”. Das “weitgehende Schweigen der Weltöffentlichkeit” angesichts dieses “Kreuzweges der Christen von Mosul” stelle einen “Skandal” dar, so die Unterzeichner.

Man verneige man sich “in tiefer Ehrfurcht vor dem Glaubenszeugnis der Christen von Mosul”, heisst es weiter. Diese seien “die würdigen Erben jener grossen Mesopotamischen Tradition, die der Welt (…) unzählige Märtyrer, Theologen, Gelehrte und schlichte Zeugen des Glaubens (…) geschenkt hat.”

Für den 8. August laden die Unterzeichner die österreichischen Christen zu einem “Tag des Fastens und der Fürbitte für die irakischen Christen und für deren muslimische Freunde” ein. Zugleich rufen die Kirchen als Zeichen der Verbundenheit zu Spenden für die österreichische “Initiative Christlicher Orient” (ICO) und “Kirche in Not” auf, “damit den völlig mittellosen Christen, die im kurdischen Autonomiegebiet grosszügige Aufnahme gefunden haben, auch materiell geholfen werden kann.”

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