“Keine ausländische Intervention”

Erzbischof von Bagdad ruft die Politiker im Land zur Zusammenarbeit auf

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Die internationale Staatengemeinschaft sollte nicht in den Kampf gegen die radikal-islamische Terrorgruppe ISIS im Irak eingreifen, sagt der römisch-katholische Erzbischof von Bagdad, Jean Sleiman.

Gegenüber Kirche in Not forderte er die irakischen Staatsführer zur Zusammenarbeit auf, um die Krise zu bewältigen. Die Abkürzung “ISIS” steht für “Islamischer Staat im Irak und Syrien”.

“ISIS muss gestoppt werden. Entscheidend dafür, ob ISIS bei ihrem Eroberungszug durch Nordirak den  Einhalt geboten werden kann, ist der politische Konsens innerhalb des Irak”, sagte Sleiman. Falls die irakische Regierung nicht an einem Strang zöge, werde die Bedrohung einen tragischen Ausgang nehmen.

Mit Blick auf eine mögliche ausländische Intervention sagte der Erzbischof: “Die internationale Staatengemeinschaft sollte nicht eigene Interessen verfolgen, sondern das Gemeinwohl und den Frieden im Blick haben.”

 Sleiman berichtete von einer grossen Verunsicherung in der Landeshauptstadt Bagdad. Die Gottesdienstbesucher seien niedergeschlagen. “Die Menschen, mit denen ich nach der Sonntagsmesse sprach, leiden unter der angespannten Situation”, so Sleiman.

Da die Strassen in den Norden abgesperrt sind und es auf den Verkehrsverbindungen in den Süden zahlreiche Kontrollpunkte und Barrikaden gibt, blieben viele in der Stadt. Nur die Wohlhabenderen würden Bagdad auf dem Luftweg verlassen.

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