Kardinal Koch gegen “Ökumene des Stillstandes”

In der Einheit der Kirche “nicht weiter gehen” zu wollen, ist “eine Häresie”

Das sagte der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Ökumene-Rates, bei einer Tagung des Instituts für Ökumenische Studien in Freiburg über den Apostel Paulus. Beim Rundtischgespräch der “Studientage zur theologischen und gesellschaftlichen Erneuerung” kritisierte Kardinal Koch das Ökumene-Verständnis all jener, die es vorziehen, an Ort und Stelle zu verharren und sich mit einem guten Einvernehmen zu begnügen. Laut Zweitem Vatikanischem Konzil (1962-1965) besteht Ökumene aus dem Austausch der Gaben. Es gehe also darum, sich gegenseitig darin zu unterstützen, die Charismen jeder Gemeinschaft hervorzuholen, gleichzeitig aber auch deren Auswüchse anzuprangern.

Das sei “ein brüderlicher Dienst, den wir uns gegenseitig schuldig sind”, sagte Koch. Der Kardinal wies auf ein neues Hindernis auf dem Weg zur Einheit der Christen hin. Die ethischen Fragen – Ehe und Familie, Euthanasie, Abtreibung, Homosexualität, Gendertheorie – spalteten die Kirchen und machten ein gemeinsames Zeugnis schwierig, bedauerte er.

kipa 13.06.2014 gs

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