Sternstunden statt dunkles Mittelalter

Die katholische Kirche und der Aufbau der abendländischen Zivilisation

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Autor Thomas E. Woods

Kurzbeschreibung

Keine Institution hat die abendländische Zivilisation mehr geformt als die 2000 Jahre alte katholische Kirche – und das durch Leistungen, von denen wir vielleicht nie etwas gewusst oder die wir vergessen haben. “Sternstunden statt dunkles Mittelalter” ist ein durch und durch positives Buch, ohne Irrungen und Irrtümer zu beschönigen. Es ist Pflichtlektüre für alle, die verlorene oder verdrängte Wahrheiten wiederentdecken möchten. Sie werden u.a. erfahren: Wie die moderne Wissenschaft in der Kirche entstanden ist. Wie katholische Priester die Idee der Marktwirtschaft entwickelt haben und wie die westliche Gesetzgebung aus dem kanonischen Recht entstanden ist.

Über den Autor
Professor Thomas E. Woods jr. ist der Verfasser des New York Times Bestsellers “The Politically Incorrect Guide to American History”, außerdem von “The Church Confronts Modernity: Catholic Intellectuals and the Progressive Era” und “The Church and the Market: A Catholic Defense of the Free Economy”. Er besitzt vier Abschlüsse an amerikanischen Eliteuniversitäten der Ivy League, darunter den Bachelor of Arts der Universität Harvard und den Doktortitel der Universität Columbia. Professor Woods lehrt “westliche Zivilisation”, gilt als profilierter Essayist für historische Themen und lebt mit seiner Familie in Coram, New York.

Rezension: Treb Melsa 20.7.09 Amazon
Ein wirklich lesenswertes Buch des libertären Professors Thomas E. Woods; ein Buch, welches mit vielen Vorurteilen über das Mittelalter und die katholische Kirche aufräumt.
Jedem Leser zu empfehlen, der auch bereit ist sich mit seinen eigenen – eventuell auch lieb gewonnenen – Vorurteilen kritisch auseinanderzusetzen.
Auch und gerade für Ökonomen, die die Geschichte und Wurzeln ihrer Wissenschaft nachfragen, interessant.
Im Kapitel über Kirche und Wirtschaft geht Woods der Geschichte der Wirtschaftstheorie nach. Er zeigt überzeugend, dass die Lehre vom freien Markt nicht ihren Ursprung mit Adam Smith in der Epoche der Aufklärung hat, sondern längst weitgehend von scholastischen Gelehrten theoretisch erfasst worden war:
Der Franziskaner Pierre de Jean Olivi (1248-1298), der eine Wertlehre, die auf subjektivem Nutzen basiert, formulierte.
Bernhardin von Siena (1380-1444), der diese Wertlehre in sein Werk einbaute.
Jean Buridan (1300-1358), der wichtige Beiträge zur Geldtheorie leistete und zeigte, dass das Entstehen von Geld als Tauschmittel spontan auf freien Märkten begründet wurde.
Bischof Nikolaus von Oresme (1325-1382), ein Schüler Buridans, der in seinen monetären Arbeiten die negativen Folgen des staatlichen Geldmonopols nachwies.
Thomas de Vio Cajetan (1468-1534), Kardinal Cajetan kann als der Begründer der Erwartungstheorie in der Wirtschaft betrachtet werden.
Die spanische Spätscholastik, auch Schule von Salamanca:
Die Krönung sind die Arbeiten einer Gruppe von Theologen-Juristen des spanischen goldenen Zeitalters, wie jene Epoche vom Ökonomie-Professor Jesús Huerta de Soto genannt wird. Nicht nur, dass die Arbeiten dieser Gruppe zum Entstehen der modernen Rechtswissenschaften (z. B. für das Strafrecht und für das Internationale Recht) entscheidendes geleistet haben, sondern Gelehrte wie
– Martin de Azpilcueta, Ehrenname: Doctor navarrus (1492-1586)
– Kardinal Juan de Lugo (1583-1660)
– Luis de Molina (1535-1600)
lieferten wesentliche Beiträge zur Wirtschaftstheorie, z. B. zur subjektiven Wertlehre, zur Preistheorie und zur Währungstheorie (z. B. erste Formulierungen der Quantitätstheorie des Geldes).
Woods zeigt, unter Hinzuziehung des Werkes von Murray Newton Rothbard, dass die Vorarbeiten der Scholastiker, also die Arbeiten innerhalb der thomistisch-aristotelischen Tradition, im späten 19. Jahrhundert in den Arbeiten der ‘österreichischen Schule der Volkswirtschaftslehre’ kulminierten. Einer Schule, die auch heute noch als ‘Austrian School of Economics’ existiert und an etlichen Universitäten in den USA, in Spanien, in Frankreich, in den Niederlanden oder der Tschechischen Republik ihre Vertreter hat.
Carl Menger, dessen ‘Grundsätze der Volkswirtschaftslehre’ von 1871 als Geburtsstunde der ‘österreichischen Wirtschaftsschule’ gelten, führte z. B. in seinen Anmerkungen Werke der Schule von Salamanca als Quelle an.
Sternstunden statt dunkles Mittelalter: buch.ch
Kreuzzüge und Hexenverbrennung, Galilei und Zensur- dieses und manches andere verbinden viele Menschen mit dem Namen “katholische Kirche”. Dabei steht die Kirche vor allem für eines: für “Zivilisation”.
Die abendländische Zivilisation hat uns das Wunder der modernen Wissenschaft, die Sicherheit der Gesetzordnung, die Menschenrechte und die Freiheit, herausragende Werke der Kunst, Kultur und Musik, eine auf Vernunft beruhende Philosophie und unzählige andere Errungenschaften geschenkt, die für uns heute ganz selbstverständlich sind.
Der Bestsellerautor Prof. E. Woods jr. möchte den zahllosen Klischees vom “dunklen Mittelalter” ein Buch entgegen setzen, das das Positive in der Kirchengeschichte aufzeigt. Und davon gibt es reichlich! Woods’ Analyse geht dabei weit über die vertraute Schilderung von Mönchen, die Texte abschreiben und auf diese Weise das Wissen der klassischen Antike bewahrten, hinaus.

Sternstunden statt dunkles Mittelalter
Gebundene Ausgabe: 305 Seiten
Verlag: MM; 2. Auflage 26.4.2010
ISBN-10:3-928272-94-2

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