Evangelium nach Matthäus 28,16-20

In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte

In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.

Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.

Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Romanos Melodos (? – um 560), Hymnendichter
Hymnus 48, Die Himmelfahrt, 2-4, 7-8; SC 283

“Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt”

Er, der auf die Erde herabgekommen ist – er allein weiss, wie, – hat, als er sie wieder verliess – wie? Er allein weiss es – die, die er liebte, mit auf einen Berg genommen… um sie an Verstand und Geist zu erheben… Der Herr breitete seine Arme wie Schwingen aus und bedeckte, wie ein Adler, das sorgsam behütete Nest (Dtn 32,11) und sagte zu seinen Jüngern: “Ich habe euch mit meinem Schatten gegen alles Böse beschützt (Ps 91,1): liebt mich, wie ich euch geliebt habe. Ich lasse euch nicht allein: ich bin bei euch, und wer ist dann gegen euch” (vgl. Mt 28,20; Röm 8,31)…

Der Herr fügte den Aposteln mit diesen Worten grossen Schmerz zu. Vielleicht weinten sie sogar und fragten: “Du gehst fort von uns, du lässt die allein, die dich lieben?… Das macht uns Angst, denn wir wollen immer bei dir sein. Wir suchen dein Angesicht…; du bist der Herr und sonst niemand (Ps 27,8; Jes 45,5). Geh nicht fort von denen, die dich lieben, bleib bei uns und sag: Ich lasse euch nicht allein: ich bin mit euch, und wer ist dann gegen euch…”

Der Herr vernahm die Klagen derer, die ihn liebten, und tröstete sie wie ein Vater seine Söhne tröstet: “Weint nicht, meine Freunde, denn jetzt ist nicht die Zeit der Tränen… Es ist die Stunde meiner Freude: um heimzugehen zu meinem Vater, nehme ich die Flügel und ruhe dann in meinem Zelt (Ps 139,9). Ich habe aus dem Firmament ein Zelt gemacht…, wie Jesaja gesagt hat: Wie einen Schleier spannt Gott den Himmel aus, er breitet ihn aus wie ein Zelt zum Wohnen (Jes 40,22). Gott hat zu den Seinen gesagt: Ich lasse euch nicht allein: ich bin mit euch, und wer ist dann gegen euch?”

“Seid jetzt also fröhlich und strahlt vor Freude, macht ein fröhliches Gesicht, singt ein neues Lied (Ps 98,1); denn alles, was geschehen wird, geschieht für euch. Aus Liebe zu euch bin ich hierher herabgekommen und überallhin gegangen, um euch Freude zu machen und um von euch aufgenommen zu werden. Und eben aus Liebe zu euch kehre ich in den Himmel zurück, um den Platz zu bereiten, wo ich mit euch sein soll: denn “im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen” (Joh 14,2)… Ich gehe also, um euch eine Wohnung zu bereiten und euch darin aufzunehmen, und ich lasse euch nicht allein: ich bin bei euch, und keiner wird sich gegen euch stellen.”

Lesungen

Psalm 47(46),2-3.6-7.8-9

Ihr Völker alle, klatscht in die Hände;
jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!
Denn furchtgebietend ist der Herr, der Höchste,
ein grosser König über die ganze Erde.

Gott stieg empor unter Jubel,
der Herr beim Schall der Hörner.
Singt unserm Gott, ja singt ihm!
Spielt unserm König, spielt ihm!

Denn Gott ist König der ganzen Erde.
Spielt ihm ein Psalmenlied!
Gott wurde König über alle Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,17-23

Brüder! Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt.

Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt
und wie überragend gross seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke.

Er hat sie an Christus erwiesen, den er von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat, hoch über alle Fürsten und Gewalten, Mächte und Herrschaften und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen genannt wird.

Alles hat er ihm zu Füssen gelegt und ihn, der als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt.

Sie ist sein Leib und wird von ihm erfüllt, der das All ganz und gar beherrscht.

Tagesheiliger: Hl. Maximin von Trier

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