Asien/Syrien
Gebet für Pater Dall’Oglio und den Frieden in Syrien im Kloster Dair Mar Musa
Quelle: Fides Dienst
Dair Mar Musa
Ein Kloster mitten im Islam
Gebet für Pater Dall’Oglio
Video Kloster Mar Musa
Damaskus, Fidesdienst, 26. August 2013
Im Kloster von Dair Mar Musa, dem Kloster des heiligen Moses von Abessinien, findet am 27. August, dem Vorabend des heiligen Moses (am 28. August) ein Gebet für die Freilassung von Pater Paolo Dall’Oglio statt, der vor etwa einem Monat in Syrien entführt wurde. Ein weiteres Anliegen des Gebets ist der Frieden in Syrien.
Dies teilt P. Jaques Mourad, der die Klostergemeinschaft des syrisch-katholischen Ritus leitet, die 1982 von Pater Dall’Oglio neu gegründet wurde, und die zurzeit aus zehn Mitgliedern besteht, dem Fidesdienst mit. Im Laufe der Jahre wurden auch Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften als Gäste aufgenommen, so dass eine gemischt ökumenische Gemeinschaft entstanden ist, die sich für den Dialog zwischen Christentum und Islam einsetzt. Im Gespräch mit dem Fidesdienst betont Pater Moarad: “Am 27. August, dem Vorabend des Festes des heiligen Moses, dem Patronatsfest unseres Klosters und unsere Gemeinschaft, werden wir Mönche einen besonderen Tag des Fastens, der Meditation und des Gebets begehen, zu dem Christen und Muslime eingeladen sind. Wir werden vor allem für den Schutz und die Freilassung unseres Mitbruders Paolo Dall’Oglio beten. Wir wissen nicht, wer ihn entführt hat und heben keine Nachrichten von seinem Verbleib. Wir sind in diesen Stunden traurig und besorgt, doch wir verlieren die Hoffnung nicht.
Wir bitten die Gläubigen in aller Welt, sich dem Fasten und dem Gebet anzuschliessen und bitten um seine Freilassung.” Der aus Aleppo stammenden syrisch-katholische Pater Mourad fügt hinzu: “Wir wollen Gott auch um das Geschenk des Friedens für das vom Krieg gemarterte Syrien bitten. Dabei bedauern wir jede Art von Gewalt, denn sie ist nie eine Lösung. Wir hoffen, dass es einen Dialog und eine neue Zeit der Aussöhnung für das syrische Volk geben wird”.
In den vergangenen beiden Kriegsjahren sei die rund 80 Kilometer nördlich von Damaskus lebende Gemeinschaft des Klosters Dair Mar Musa, “dem Charisma des Gebets, der Arbeit, der Gastfreundschaft, des Friedens und der Aussöhnung treu geblieben”, so P. Mourad.
Die Gemeinschaft hat zwei weitere Niederlassungen, davon eine in Qaryatain (zwischen Homs und Palmira) und eine in Sulaymaniah im irakischen Kurdistan. Das Kloster Dair Mar Musa geht auf einen abessinischen Fürsten namens Moses zurück, der sich hier vor ca. 1500 Jahren in eine kleine Höhle zurückzog, um ein asketisches Leben zu führen.
PA 26/08/2013
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