Zufall? Oder hat man es kommen sehen?
Kirche denkt über Verkauf von Kirchen nach
Quelle
St. Gallen Kultur
Die Kantonalkirchen sind in einem Dilemma. Sie geben Millionen für den Unterhalt ihrer Gotteshäuser aus. Gleichzeitig leeren sich die Kirchenbänke. Bereits stehen eine Kirche und einige Pfarrhäuser zum Verkauf.
Uznach. – Die katholische Kirche in Ernetschwil ist im Moment dick eingepackt. Ein Gerüst umgibt sie rundherum. Noch bis etwa Ende August wird ihre Aussenfassade renoviert. Der Verputz an der Pfarrkirche bröckelt, der Anstrich ist verblasst, der Sandstein rissig, die Zifferblätter der Turmuhr sind verwittert. Auch das Dach muss erneuert werden. Bald 60 Jahre ist die letzte grosse Sanierung her.
18 Millionen Franken
“Rund 700 000 Franken kostet die jetzige Renovation”, sagt Kirchgemeindepräsident Andreas Raymann. An den Kosten beteiligt sich auch der Katholische Konfessionsteil des Kantons St. Gallen. Rund 18 Millionen Franken gibt er jedes Jahr für Betrieb und Personal seiner 109 Kirchgemeinden aus. 4 bis 5 Millionen davon entfallen auf den Unterhalt der Liegenschaften.
Es gibt Kirchgemeinden, die bei Sanierungen einen wesentlichen Beitrag selber leisten. Bei anderen aber, die im Finanzausgleich sind, trägt der Konfessionsteil einen Grossteil der Kosten. Das ist bei den meisten Kirchgemeinden der Fall. Denn 80 Prozent von ihnen befinden sich im Ausgleich. (uz)
- Quelle: suedostschweiz.ch
- Datum: 06.07.2013
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