Russland: Erstmals seit 1918

Fronleichnamsprozession in St. Petersburg

Seit 1918, also dem Jahr nach Ausbruch der Oktoberrevolution, hat es keine Fronleichnamsprozession mehr gegeben in St. Petersburg. Bis zu diesem Sonntag: Da fand zum ersten Mal wieder eine solche Prozession statt. Nach einer Messe mit dem Moskauer Erzbischof Paolo Pozzi zogen die Gläubigen der Monstranz hinterher einmal um den Block. Der Dominikanerpater Hyacinthe Destivelle sagte zu Radio Vatikan:

Das ist für uns ein historisches Ereignis, weil es das erste Mal seit 95 Jahren ist, dass wir eine solche Prozession von einer Kirche zur anderen durchführen können! Zu der besonderen Symbolik kommt noch hinzu, dass die Kirche Unserer Lieben Frau von Lourdes die einzige war, die in sowjetischer Zeit nie geschlossen wurde, während die andere, St. Katharina, als erste nach der Perstroika geöffnet werden konnte.

Darum haben wir diese Prozession mit grosser Freude veranstaltet – mit dem ganzen katholischen Klerus, den Ordensleuten und Gläubigen. Das war für uns auch ein Zeichen der Einheit unter den sieben katholischen Pfarreien in St. Petersburg.”

“Die vorbeikommenden Sankt Petersburger wunderten sich”, berichtet die deutschsprachige Internetseite “Sankt-Petersburger Herold”: “Manche dachten an die Lutheraner, andere an die armenische Kirche… Das es bekennende Katholiken in der Stadt gibt, ist ungewohnt.” Die Prozession fand am Newski-Boulevard statt; in der Hauptstrasse von Sankt Petersburg “hatten seit der Kaiserzeit viele Konfessionen ihre Kirchen”.

rv/Sankt-Petersburger Herold 3-62013 sk

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