Dreifaltigkeitssonntag, Sonntag, 26. Mai 2013
“Gepriesen sei der dreieinige Gott: der Vater und sein eingeborener Sohn und der Heilige Geist; denn er hat uns sein Erbarmen geschenkt.”
Der Eingangsgesang zur Eucharistie am Sonntag nach Pfingsten gibt den Leitgedanken dieses Festtags wieder: die anbetende Feier des dreieinigen Gottes.
Das Fest wurde erst im späten Mittelalter in den liturgischen Kalender der römischen Kirche eingefügt. Woche, Tag und Stunde, Fest- und Werktag, jede liturgische Feier und alles Beten sind in diesem Festgeheimnis grundgelegt. Unser Glaube bekennt den dreifaltigen Gott, der in drei Personen trotzdem der Eine bleibt und ist. Das entzieht sich dem Verstehen und dem Hinterfragen des Menschen.
Das Tagesgebet dieses Sonntags bittet deshalb darum, die Grösse der göttlichen Dreifaltigkeit bekennen und ihre machtvoll wirkende Einheit verehren zu können. Da die Beschränktheit der Sprache und das theologische Hinterfragen die Grösse Gottes nur ungenügend in Worte zu fassen vermögen, bleiben uns einzig Anbetung und Verherrlichung des unergründlichen Geheimnisses Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Am Fest der allerheiligsten Dreifaltigkeit heisst es in einem Hymnus aus dem Abendgebet der Kirche:
“O sel’ges Licht, Dreifaltigkeit
Du einzig mächt’ge Wesenheit,
schon sinkt der Sonne Feuerball
schenk’ unsern Herzen deinen Glanz.”
Die liturgischen Texte ergehen sich nicht in Spekulationen, sondern wollen die Gläubigen ermutigen, das Geheimnis der Dreieinigkeit in ihr Leben aufzunehmen und aus diesem Geheimnis ihr Leben zu gestalten:
“Dich preist am Morgen unser Lied,
Dich rufen wir am Abend an,
Dich lobt durch alle Ewigkeit
demütig unser Lobgesang.”
Aus dem Schott:
“Wir machen das Kreuzzeichen und sagen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Was hat das Kreuz mit den drei göttlichen Personen zu tun? Es ist das Zeichen des Sohnes, des Menschensohnes, der am Kreuz für uns starb. Im Sohn wohnt die Fülle der Gottheit; der Vater ist im Sohn und der Sohn im Vater durch den heiligen Geist. Der Heilige Geist ist auch die innige Zuwendung Gottes zu seiner Schöpfung, er ist die wesentliche Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.”
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