Ein Gedanke für Venezuela und China
Papst Franziskus
Präsidentschaftswahlen in Venezuela und die damit einhergehenden Unruhen waren an diesem Sonntag in den Gedanken des Papstes. Nach dem Angelusgebet wandte er sich mit einem Appell an die Politiker, der Gewalt eine klare Absage zu erteilen und den Dialog zu suchen. Nach dem Tod des Staatspräsidenten Hugo Chavez war in der vergangenen Woche der Sozialist Nicolás Maduro zum Präsidenten gewählt und am Freitag in sein Amt eingeführt worden, doch die Opposition will die Wahl erst nach einer Neuauszählung der Stimmen anerkennen und hat die Amtseinführung in Caracas lautstark gestört:
“Ich verfolge aufmerksam die Vorkommnisse in Venezuela. Ich begleite sie mit lebhafter Sorge, intensivem Gebet und der Hoffnung, dass man die richtigen und friedlichen Wege suchen möge, den Moment grosser Schwierigkeiten, den das Land lebt, zu überwinden. Ich lade das liebe venezolanische Volk und insbesondere die institutionellen Verantwortungsträger sowie die Politiker ein, mit Entschiedenheit jede Form der Gewalt zurückzuweisen und einen Dialog einzugehen, der auf der Wahrheit und der gegenseitigen Anerkennung basiert zugunsten des Allgemeinwohls und aus Liebe zur Nation. Ich bitte die Gläubigen, für die Versöhnung und den Frieden zu beten und zu arbeiten.”
Aber auch das Erdbeben in China vom Samstagmorgen, das bislang knapp 200 Todesopfer gefordert hat, wurde von Papst Franziskus angesprochen. Den Angaben zufolge wurden etwa 7000 Menschen verletzt, rund 250.000 Menschen haben ihr Obdach verloren und die Bergungsarbeiten sind noch in vollem Gange:
“Ein Gedanke geht auch an diejenigen, die durch das Erdbeben betroffen sind, das ein Gebiet im Südwesten Chinas erschüttert hat. Wir beten für die Opfer und für diejenigen, die durch das gewaltsame Beben leiden müssen.”
In seiner Ansprache vor dem Angelus erinnerte Papst Franziskus daran, dass er wenige Momente zuvor zehn neue Priester geweiht hatte und rief insbesondere die jungen Menschen dazu auf, auf die ihnen geltende Stimme Gottes zu hören und hohen Idealen zu folgen. Einer Berufung, so Papst Franziskus, gehe vor allem das intensive Gebet voran, in dem man die Stimme Gottes unverfälscht und unmittelbar wahrnehmen könne.
rv 21.04.2013 cs
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