Hochfest Allerheiligen

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus 5,1-12a

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In jener Zeit, als Jesus die vielen Menschen sah, die ihm folgten, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
Dann begann er zu reden und lehrte sie.
Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird gross sein.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Hl. Ambrosius  (um 340-397), Bischof von Mailand und Kirchenlehrer
Über die Güte des Todes …

„Danach sah ich: eine grosse Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen […] vor dem Thron und vor dem Lamm stehen“ (vgl. Offb 7,9)

Gestärkt durch die Belehrungen [der Hl. Schrift], schreiten wir ohne Zittern hin zu unserem Erlöser Jesus, zur Versammlung der Patriarchen, gehen wir zu unserem Vater Abraham, wenn der Tag gekommen sein wird. Gehen wir ohne Zittern zu dieser Versammlung der Heiligen, dieser Versammlung der Gerechten. Wir werden unseren Vätern entgegengehen, die uns den Glauben gelehrt haben. Selbst wenn die Werke uns fehlen, möge der Glaube uns helfen, unser Erbe zu verteidigen! Wir werden zu dem Ort gehen, an dem Abraham seinen Schoss öffnet für die Armen, wie Lazarus einer war (Lk 16,19ff.). Dort ruhen diejenigen aus, die die schweren Lasten des Lebens dieser Welt getragen haben. Vater, strecke deine Hände jetzt aus, um diese Armen aufzunehmen, öffne deine Arme, mache weit deinen Schoss, um noch mehr von ihnen aufnehmen zu können, denn sehr zahlreich sind sie, die an Gott geglaubt haben […]

Wir werden ins froh machende Paradies gelangen, wo Adam, einst gefallen in den Hinterhalt der Räuber, nicht mehr daran denkt, seine Wunden zu beweinen, wo der Räuber selbst sich an seinem Anteil des himmlischen Königreichs erfreut (vgl. Lk 10,30; 23,43) – dort, wo keine Wolke, kein Gewitter, kein Blitz, kein stürmisches Unwetter, keine Finsternis, keine Dämmerung, weder Sommer, noch Winter die Unbeständigkeit des Wetters kennzeichnen. Weder Kälte, noch Hagel, noch Regen [wird es geben]. Unsere arme kleine Sonne, der Mond und die Sterne werden zu nichts mehr nützlich sein. Die strahlende Herrlichkeit Gottes allein wird aufleuchten, denn Gott wird das Licht für alle sein; dieses wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, wird für alle aufstrahlen (vgl. Offb 21,5; Joh 1,9). Wir werden dorthin gehen, wo der Herr Jesus Wohnungen bereitet hat für seine kleinen Knechte, damit dort, wo er ist, auch wir seien (Joh 14,2–3) […]

„Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen“ (Joh 17,24) […] Wir folgen dir, Herr Jesus; doch dazu rufe uns, denn ohne dich kann niemand hinaufsteigen. Du bist der Weg, die Wahrheit, das Leben (Joh 14,6), das Können, der Glaube, der Lohn. Nimm uns auf, stärke uns, schenke uns das Leben!

Lesungen

Buch der Offenbarung 7,2-4.9-14

Ich, Johannes, sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu:

Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben.
Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:
Danach sah ich: eine grosse Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weissen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen.
Sie riefen mit lauter Stimme: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.
Und alle Engel standen rings um den Thron, um die Ältesten und die vier Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron nieder, beteten Gott an
und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen.

Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weisse Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen?

Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der grossen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiss gemacht.

Psalm 24(23),1-2.3-4.5-6

Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,
der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Heil von Gott, seinem Helfer.
Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,
die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs.

Erster Johannesbrief 3,1-3

Brüder! Seht, wie gross die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heissen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.
Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist.

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