Moskauer Patriarch

Papst verteidigt ‘mutig’ christliche Werte

Kyrill I.: In der “schwierigen Lage”, in der sich das westliche Christentum heute befinde, verteidige der Papst “mutig” die Positionen und moralischen Werte seiner Kirche.

Moskau, kath.net/KNA, 16. Februar 2013

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., hat erneut lobende Worte für Papst Benedikt XVI. gefunden. In der “schwierigen Lage”, in der sich das westliche Christentum heute befinde, verteidige der Papst “mutig” die Positionen und moralischen Werte seiner Kirche, sagte Kyrill I. laut Kirchenangaben von Sonntagabend bei einer Begegnung mit dem neuen russischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Alexander Awdejew. Ohne diese Positionen würde die Kirche nicht mehr fortbestehen und sich in ein “Gemisch verschiedener christlicher Organisationen” verwandeln.

Der Patriarch betonte zugleich, die Standpunkte der russisch-orthodoxen und der katholischen Kirche stimmten in den “wichtigsten Fragen der Gegenwart” überein. Beide Kirchen sollten weiter zusammenarbeiten, damit die christliche Botschaft sowohl im Osten als auch im Westen überzeugend gepredigt werde. Kremlchef Wladimir Putin hatte den ehemaligen russischen Kulturminister Awdejew im Januar zum Botschafter beim Heiligen Stuhl ernannt.

Seit der Amtsübernahme von Benedikt XVI. haben sich die diplomatischen und ökumenischen Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und der katholischen Kirche deutlich verbessert. Nach der politischen Wende von 1989 hatte das Moskauer Patriarchat Rom vorgeworfen, der Aufbau katholischer Kirchenstrukturen in den Staaten der früheren Sowjetunion diene einer Abwerbung von Gläubigen. Das Patriarchat betrachtet die GUS-Staaten als kanonisches Territorium der Orthodoxi.

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