kath.net-Novene: Glaube und Vernunft

Glaube ist nichts irgendwie “Magisches”, sondern folgt einer “Logik der Liebe”

In den letzten Tagen des Pontifikates von Papst Benedikt XVI. betet kath.net für den Papst und für seinen Nachfolger

Tag 3 der Novene – Von Marcus Knaup

Vatikan, kath.net, 22. Februar 2013

Gemäss dem Motto, dass man für Menschen, die man liebt, besonders beten sollte, lädt kath.net zur grossen Novene für Papst Benedikt XVI. und seinen Nachfolger im Petrusamt ein.

Tag 3 der Novene: Glaube ist nichts irgendwie “Magisches”, sondern folgt einer “Logik der Liebe”.

Hinführung:

Unvergessen und viel zitiert ist die Begegnung zwischen dem bedeutenden deutschen Philosophen Jürgen Habermas und dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation Joseph Ratzinger. Eine kleine Sensation damals. Bei diesem Treffen räumte der Kardinal ein, “dass es Pathologien in der Religion gibt, die höchst gefährlich sind und die es nötig machen, das göttliche Licht der Vernunft sozusagen als ein Kontrollorgan anzusehen, von dem her sich Religion immer wieder neu reinigen und ordnen lassen muss”.

Es gebe aber auch “Pathologien der Vernunft”, Irrwege die “von ihrer potentiellen Effizienz her noch bedrohlicher” sind. Als Beispiel nannte er die Entwicklung und Folgen der Atombombe.

Das Thema “Glaube und Vernunft” durchzog sich wie ein roter Faden durch das Pontifikat von Benedikt XVI. Glaube ist nichts irgendwie “Magisches”, sondern folgt einer “Logik der Liebe”. Glaube und Vernunft bedürfen einander. Wie der Apostel Petrus rief er einem jeden von uns zu: “Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.” (1 Petr 3,15)

Meditationstext aus der Feder von Benedikt XVI.: 

“Wir müssen Menschen sein, die den Glauben leben und die den Glauben durchdenken, die ihn im Innersten kennen. So wird in uns der Glaube zur Vernunft, er wird vernünftig. Die Betrachtung des Evangeliums und hier speziell die Verkündigung, die Predigt, die Katechese sollen die Menschen fähig machen, den Glauben zu durchdenken.” (Papst Benedikt XVI. in einer Ansprache am 24. Juli 2007)

Gebet:

Du bist gross, Gott.
Grösser als nichts mehr gedacht oder erahnt werden kann.
Du bist der Unübertreffliche.
Und doch bist du kein Gott, der uns fern ist.
Wir glauben an das, was du uns auf übernatürliche Weise offenbart hast.
Und an das, was unser natürlicher Verstand sagt.
Wir können dich erkennen, aber wir können dich nicht fassen, dein Wesen nicht erschöpfen.
Nur du hast eine erschöpfende Erkenntnis von dir selbst. Bist das, was du selbst sein willst.
Würden wir dich verstehen, wärest du wohl nicht Gott.
Du bist die Liebe und hast den Menschen nach deinem Bild geschaffen.
Du hast dich offenbart. Zuerst den Stammeltern und Patriarchen. Dann durch die Propheten.
Wir glauben, dass du in Jesus von Nazareth Mensch geworden bist. Einer von uns.
Du bist Mensch geworden, damit wir vergöttlicht werden.
Wir glauben auch an den Heiligen Geist, der uns lebendig macht und in der Kirche lebt.
Du leitest uns, deine Kirche, durch Petrus.
Wir bitten dich am heutigen Fest Kathedra Petri:
Schenke uns einen guten neuen Hirten, Lehrer und Priester als Bischof von Rom und segne und geleite unseren Papst Benedikt.
Hauche in unsere Seele neuen Lebensatem ein und eine uns.

Die Novene wurde verfasst von Dr. phil. Dipl. theol. Marcus Knaup

Quelle
Ansprache Papst Benedikt XVI.: 24. Juli 2007

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