Der zweifache Fischfang – Bild der Kirche

Benedikt XVI.

Unsere Aufgabe ist es, die Netze mit Glauben auszuwerfen, der Herr macht den Rest. Der Tweet des Tages. Von Armin Schwibach

Rom, kath.net/as, 19. Februar 2013

In seiner Ansprache zum Gebet des Angelus erläuterte Papst Benedikt XVI. das Evangelium vom 5. Sonntag im Jahreskreis (Jahr C) über die Berufung der ersten Jünger (Lk 5,1-11). Gegenüber den anderen synoptischen Evangelisten lege Lukas eine originelle Version vor. Der Berufung gingen die Lehre Jesu vor einer Menschenmenge sowie ein wunderbarer Fischfang voran. Simon Petrus gehorche dem Wort Jesu (“Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen”) im Vertrauen auf ihn. So nenne er ihn zunächst “Meister” und dann “Herr”: “Das ist die Pädagogik der Berufung durch Gott, der nicht so sehr auf die Qualität der Auserwählten schaut, sondern auf ihren Glauben”.

Das Bild des Fischfangs verweise auf die Sendung der Kirche, so Benedikt XVI. In den beiden Ausfahrten zum Fischfang (vor der Passion und nach der Auferstehung) sei die ganze Kirche repräsentiert: “die Kirche, wie sie jetzt ist und wie sie nach der Auferstehung sein wird”. Die gewiss einzigartige Erfahrung des Petrus sei auch repräsentativ für die Berufung eines jeden Apostels des Evangeliums. Dieser dürfe nie den Mut verlieren, Christus allen Menschen zu verkünden, bis an die Grenzen der Erde.
Der Text des Evangeliums lasse ebenfalls über die Berufung zum Priestertum und zum geweihten Leben nachdenken: “Sie ist Werk Gottes. Der Mensch ist nicht Urheber seiner Berufung, sondern antwortet auf den göttlichen Vorschlag. Und die menschliche Schwäche darf nicht ängstigen, wenn Gott ruft. Man muss Vertrauen haben auf seine Kraft, die gerade in unserer Schwäche wirkt. Man muss immer mehr auf die Macht seines Erbarmens vertrauen, die verwandelt und erneuert”.

Die Misserfolge und die Schwierigkeiten dürften nicht zur Entmutigung führen: “Unsere Aufgabe ist es”, so der Papst abschliessend, “die Netze mit Glauben auszuwerfen, der Herr macht den Rest”.

Die Pilger aus dem deutschen Sprachraum begrüsste der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Ganz herzlich grüsse ich alle Brüder und Schwestern deutscher Sprache, und mein besonderer Gruss geht von hier aus auch zu allen Kranken und zu jenen, die sich morgen zum Weltkrankentag in Altötting im Gebet versammeln. Den Weltkrankentag begeht die Kirche jedes Jahr am 11. Februar, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau zu Lourdes. In Lourdes zeigte sich die Muttergottes dem armen Mädchen Bernadette Soubirous und wies auf eine Quelle hin, an der viele Kranke geheilt wurden. Maria will den Armen, Kranken und Bedürftigen aller Zeiten nahe sein und mit ihnen den Weg zu Christus, der Quelle des Lebens, gehen. Euch und eure Lieben, besonders die Kranken, empfehle ich der Fürsprache Mariens, Heil der Kranken und Mutter allen Trostes. Gott segne euch alle!

Der Tweet des Tages: 

Wir dürfen der Kraft der Barmherzigkeit Gottes vertrauen. Wir sind alle Sünder, doch seine Gnade verwandelt uns und macht uns neu.

Confidamus misericordis Dei necesse est potentia. Sumus tametsi peccatores, transfigurat Illius tamen nos ex integroque format gratia.

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