“Töchter der Auferstehung” in Eglisau ZH

Herausforderungen im Osten Kongos mit den aufständischen Rebellen

Zwei Ordensschwestern der Ordensgemeinschaft “Töchter der Auferstehung” haben am Wochenende des 24. und 25. Novembers 2012 an Gottesdiensten der katholischen Pfarrei in Eglisau ZH teilgenommen. In den Heiligen Messen berichteten sie über ihren Alltag und die aktuellen Herausforderungen im Osten Kongos mit den aufständischen Rebellen. Die beiden Schwestern weilten auf Einladung des internationalen katholischen Hilfswerks Kirche in Not in der Schweiz. Lucia Wicki-Rensch, Informationsbeauftragte des Hilfswerks, vertrat das Hilfswerk in Eglisau ZH.

Die Frauenordensgemeinschaft “Töchter der Auferstehung” wurde 1966 in der Demokratischen Republik Kongo gegründet. Nachdem das Land die Unabhängigkeit von Belgien erlangte, verliessen viele belgische Missionare und Ordensfrauen das Land und waren nicht mehr bereit, Einheimische aufzunehmen. Die belgische Nonne Hadewych setzte setzt sich zusammen mit dem Gründer von Kirche in Not, Pater Werenfried van Straaten, für die Gründung eines afrikanischen Ordens ein. Aus ihren Bemühungen entstand die Ordensgemeinschaft “Töchter der Auferstehung”.

“Töchter der Auferstehung”

Das Besondere an den Schwestern der Auferstehung ist ihre “Afrikanität”. Der Orden ist in Afrika entstanden und gewachsen, aus afrikanischer Wesensart und afrikanischer Not. Die Schwestern kümmern sich insbesondere auch um die Anliegen der afrikanischen Frauen. Momentan gibt es 210 Schwestern und rund 22 Novizinnen und Postulantinnen, die vorwiegend in der Demokratischen Republik Kongo wirken. In der kongolesischen Diözese Bukavu, im Osten, wirken 185 Ordensschwestern. Die Schwestern haben aber auch Niederlassungen in Ruanda, Kamerun, Brasilien und Italien.

Dienst an den Ärmsten der Armen

Seit der Unabhängigkeit des Kongos herrschte im Land nie lange Frieden. Häufig sind es Rebellen, welche die Leute immer wieder in Angst und Schrecken versetzen. Dies bekam die Ordensgemeinschaft erstmals 1967 zu spüren als um Bukavu, wo die Schwestern wirkten, die Söldnerrepublik Kongo ausgerufen wurde. Die Schwestern mussten fliehen, dabei wurden alle ihre Häuser geplündert und zerstört.

1994 brach in Ruanda zwischen den Hutu und den Tutsi ein Bürgerkrieg aus. Bei den Kämpfen kamen Schwestern der Gemeinschaft ums Leben.

Ende der Neunziger Jahre wurden bei Angriffen von Rebellen sechs Schwestern mit Macheten getötet. Aktuell versetzen Aufständische der Miliz M23 den Osten Kongos in Angst und Schrecken. Am vergangenen Dienstag nahmen die Aufständischen die Grossstadt Goma ein und wollen als nächstes Bukawo einnehmen, wo auch “Töchter der Auferstehung” Häuser haben. Für den Frieden in der Demokratischen Republik Kongo ruft das Hilfswerk zum Gebet auf.

Vom 16.-24. Dezember 2012 wird eine Novene zum Fürst des Friedens gebetet.

Obwohl die Schwestern in einer Gegend wirken, die momentan von Aufständischen bedroht wird und die Sicherheit kaum vorhanden ist, stehen die Nonnen der lokalen Bevölkerung wenn immer möglich bei. Ohne ein eigenes tiefes Gebetsleben hätten die Ordensfrauen nicht die Kraft, all dies zu bewerkstelligen. Sie stehen den Ärmsten der Armen in diesen gefährlichen Gebieten bei.

Dies alles tun sie in der Liebe Gottes.

KIRCHE IN NOT

Das Hilfswerk Kirche in Not wurde 1947 gegründet und ist seit 1966 in der Schweiz aktiv.  Durch seine Arbeit für die notleidende und verfolgte Kirche hat es Einblick in die Lebenssituation in mehr als 140 Ländern. Mehr als 5000 Projekte werden in diesen Ländern unterstützt. So wird die Hoffnung auf eine bessere Welt verbreitet – eine Welt, in der das Wort Gottes gehört und verkündet wird.

Das Hilfswerk unterstützt die wichtige Arbeit der “Töchter der Auferstehung” mit jährlich knapp 100 000 CHF. Damit die Schwestern ihren Dienst an den Ärmsten der Armen weiterhin wahrnehmen können, sammelte das Hilfswerk für sie.

Quelle: Kirche in Not

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