Ökumene und Dialog der Religionen:

Papst überreicht “Ratzinger-Preis”

Zum zweiten Mal hat Papst Benedikt einen “Ratzinger-Preis” verliehen: für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Theologie im Geist des Theologen Joseph Ratzinger. Ausgezeichnet wurden an diesem Samstag der Pariser Philosoph Rémi Brague, der derzeit auch den Romano-Guardini-Lehrstuhl in München innehat, sowie der US-Jesuit Brian E. Daley, ein Patristiker.

In seiner Ansprache sagte der Papst:

Beide Preisträger sind in Bereichen engagiert, die für die Kirche in unserer Zeit entscheidend sind: Ich meine die Ökumene und das Gespräch mit den anderen Religionen. Pater Daley hat sich als Erforscher der Kirchenväter in die beste Schule begeben, um die eine, ungeteilte Kirche im Reichtum ihrer verschiedenen Traditionen kennenzulernen. Und Professor Brague ist ein grosser Gelehrter der Religionsphilosophie, vor allem der jüdischen und islamischen im Mittelalter.”

Am liebsten würde er mit den beiden Preisträgern einmal in Ruhe drei Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils von vor fünfzig Jahren wiederlesen, so der Papst: die Erklärungen über nicht-christliche Religionen und über Religionsfreiheit sowie das Dekret über Ökumene.

“In diesen Bereichen entscheidet sich ein wichtiger Teil des Dialogs zwischen der Kirche und der modernen Welt.” Der “Ratzinger-Preis”, der mit insgesamt 50.000 Euro dotiert ist, wird von einer vatikanischen Stiftung ausgelobt. Unter den ersten Preisträgern war 2011 der Abt von Heiligenkreuz, Maximilian Heim.
(Rom, Radio Vatican,  20.10.2012 sk)

Papst verleiht erstmals Ratzinger-Preis an Theologen: 30.06.2011
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