Evangelium nach Markus 6,1b.2-6

14. Sonntag im Jahreskreis

Von dort brach Jesus auf und kam in seine Heimatstadt; seine Jünger begleiteten ihn.

Am Sabbat lehrte er in der Synagoge. Und die vielen Menschen, die ihm zuhörten, staunten und sagten: Woher hat er das alles? Was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist! Und was sind das für Wunder, die durch ihn geschehen! Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns?

Und sie nahmen Anstoss an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie. Und er konnte dort kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie.

Kommentar zum heutigen Evangelium
Sel. Johannes XXIII. (1881 – 1963), Papst Radiobotschaft vom 01/05/1960

Der Sohn Gottes, Zimmermann in der Werkstatt des Josef

Heiliger Josef, du Behüter Jesu und keuscher Gemahl Mariens, du hast ein Leben lang deine Aufgabe in vollkommener Weise erfüllt und durch deiner Hände Arbeit für den Unterhalt der Heiligen Familie von Nazareth gesorgt. So beschütze  doch alle, die sich vertrauensvoll an dich wenden. Du kennst ihr Streben, ihre Ängste, ihre Hoffnungen. Sie wenden sich an dich, weil sie wissen, dass sie an dir jemanden haben, der sie versteht und beschützt. Auch du hast Prüfungen, Müdigkeit, Erschöpfung erfahren; aber selbst inmitten der Sorgen des Alltags war deine Seele von tiefsten Frieden erfüllt und von unaussprechlicher Freude, weil du dem Sohn Gottes, der dir anvertraut war, und Maria, seiner milden Mutter, so nahe warst.

Lass alle, die bei dir Schutz suchen, auch erkennen, dass sie bei ihrer Arbeit nicht alleine sind, lass sie Jesus an ihrer Seite entdecken, ihn mit seiner Gnade bei sich aufnehmen und treu bei sich behalten, wie du selber es getan hast. In  jeder Familie, in jeder Werkstatt, auf jeder Baustelle, überall wo ein Christ arbeitet, möge auf deine Fürbitte hin alles in Liebe, Geduld, Gerechtigkeit, im Bestreben das Rechte zu tun, geheiligt sein, damit in reichem Masse die Gaben der Liebe Gottes auf alle herabkommen.

Lesungen:

Buch Ezechiel 1,28b.2,1-5

Wie der Anblick des Regenbogens, der sich an einem Regentag in den Wolken zeigt, so war der helle Schein ringsum. So etwa sah die Herrlichkeit des Herrn aus. Als ich diese Erscheinung sah, fiel ich nieder auf mein Gesicht. Und ich hörte, wie jemand redete. Er sagte zu mir: Stell dich auf deine Füsse, Menschensohn; ich will mit dir reden. Als er das zu mir sagte, kam der Geist in mich und stellte mich auf die Füsse. Und ich hörte den, der mit mir redete. Er sagte zu mir: Menschensohn, ich sende dich zu den abtrünnigen Söhnen Israels, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Sie und ihre Väter sind immer wieder von mir abgefallen, bis zum heutigen Tag. Es sind Söhne mit trotzigem Gesicht und hartem Herzen. Zu ihnen sende ich dich. Du sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott, der Herr. Ob sie dann hören oder nicht – denn sie sind ein widerspenstiges Volk -, sie werden erkennen müssen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war.

Psalm 123(122),1-2a.2bcd.3-4

[Ein Wallfahrtslied.] Ich erhebe meine Augen zu dir, der du hoch im Himmel thronst. Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig ist. Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig ist. Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig ist. Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott, bis er uns gnädig ist. Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig! Denn übersatt sind wir vom Hohn der Spötter,
übersatt ist unsre Seele von ihrem Spott, von der Verachtung der Stolzen.

Zweiter Brief des Apostels Paulus an die Korinther 12,7-10

Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestossen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse. Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt. Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

P.Bernhard.Sirch: Leider ist der Neid die aufrichtigste Form der Anerkennung
Impuls zum 14. Sonntag im Jahreskreis: Gottesteilchen Gottesbeweis?

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