Priesterweihe in der Petersbasilika

Der Priester und der Gute Hirt

In keinem anderen ist das Heil zu finden

Benedikt XVI: Die Gestalt des Königs und Hirten umfasst die Aufgabe der Leitung des Gottesvolkes und erfüllt sich voll in Jesus Christus in der Dimension des Opfers. Von Armin Schwibach

Rom, kath.net/as, 29. April 2012

“In keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen” (Apg 4,12): Am heutigen 49. Weltgebetstag um geistliche Berufungen, dem vierten Ostersonntag des “Guten Hirten”, weihte Papst Benedikt XVI. in der Petersbasilika neun Diakone zu Priestern, acht von diesen für die Diözese Rom. Unter den neuen Hirten der Kirche sind auch ein frührer Staatsanwalt und ein Ex-Pilot. Zusammen mit ihnen empfing der Vietnamese Joseph Vu Van Hieu aus dem Bistum Bui Chu die heilige Weihe. Vier der römischen Neupriester stammen aus dem Seminar “Redemptoris Mater” des Neokatechumenalen Wegs.

In seiner Predigt setzte sich Benedikt XVI. mit der besonderen Aufgabe des Priesters auseinander, der auf einzigartige Weise in das Geheimnis des Opfers Christi eingefügt werde, “durch eine persönlichen Einheit mit ihm, um seine heilbringende Sendung fortzusetzen”. Diese Einheit mit Christus, die sich mit dem Sakrament der Weihe vollziehe, fordere vom Priester, sich immer enger an Christus zu binden.

Der Sonntag des “Guten Hirten” beinhalte bereits einen grossen Bedeutungsreichtum. Die Gestalt des Hirten nehme ihre volle Wahrheit und Deutlichkeit auf dem Antlitz Christi an, “im Licht des Geheimnisses seines Todes und seiner Auferstehung”.

“Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe” (Joh 10,11): Dieses Wort Christi führe unmittelbar zum Höhepunkt und in die Mitte der Offenbarung Gottes als des Hirten seines Volkes. Dieser Höhepunkt sei Christus, der mit seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung jeden Menschen in seinen Übergang vom Tod zum Leben einbinde. Das Paschaereignis “ist ein Opfergeschehen: daher sind der Gute Hirt und der Hohepriester in der Person Jesu eins, der sein Leben für uns hingegeben hat”.

Die biblische Gestalt des Königs und Hirten umfasse vor allem die Aufgabe der Leitung des Gottesvolkes und erfülle sich voll in Jesus Christus in der Dimension des Opfers, so der Papst. Sie verwirkliche sich “im Geheimnis des Kreuzes”, im höchsten Akte der Demut und der aufopfernden Liebe.

In dieser Perspektive erläuterte Benedikt XVI. dann einige Formeln des Ritus der Priesterweihe. Wenn der Bischof zum Weihekandidaten sage: “Empfange die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes”, so trete kraftvoll hervor, dass für den Priester die tägliche Feier der heiligen Messe keinen rituellen Dienst bedeute. Vielmehr erfülle er eine Sendung, die sein ganzes Dasein in Gemeinschaft mit dem auferstandenen Christus umfasse, der in seiner Kirche fortfahre, sein Erlösungsopfer zu verwirklichen. “Diese eucharistische Opferdimension ist untrennbar von der pastoralen Dimension”, so der Papst, “und bildet deren Kern der Wahrheit und der heilbringenden Kraft, von der die Wirksamkeit allen Handelns abhängt”.

Nur durch die “Tür des österlichen Opfers” könnten die Menschen aller Zeiten und Orte in das ewige Leben eintreten: “Durch diesen heiligen Weg können sie den Exodus vollziehen, der sie zum gelobten Land der wahren Freiheit führt, zu den ‚grünen Auen’ des Friedens und der Freude ohne Ende”.

RedemptorisMater Über die Sendung der Seligen Jungfrau im Leben der Kirche
5.Zusammensetzung der Studierenden
RedemptorisMater gewinnt den Clericus Cup
Nguyen Van Thuan

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Die drei Säulen der röm. kath. Kirche

monstranz maria papst-franziskus

Archiv

Empfehlung

Ausgewählte Artikel